Frantschach-St.Gertraud eröffnete den Erzwanderweg
Ihren Erzwanderweg“, den die Bergknappen vor Ort bereits vom 16. bis in das späte 19. Jahrhundert benutzten, um das in den Stollen auf der Wölch gewonnene Roherz zum Verhütten zum Hochofen „Hammer“ zu bringen, eröffnete jüngst die Markgemeinde Frantschach-St.Gertraud. Trotz unwirtlicher Witterung hatten sich mehr als 80 Wanderfreunde zu diesem Ereignis mit geführter Begehung auf zwei möglichen Routen bis zu 12,3 km eingefunden.
Zur Eröffnung konnte Bürgermeister Günther Vallant darüber hinaus zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen in Vertretung des Landeshauptmannes von Kärnten auch Nationalratsabgeordneten Wolfgang Knes, seine beiden Vizebürgermeisterinnen Ingrid Hirzbauer und Melitta Müller, Gemeindevorstandsmitglied Martin Riepl sowie einige weitere Kollegen aus dem Gemeinderat begrüßen. Vallants besonderer Gruß galt Hochofen-Eigentümer Sigurd Hochfellner, der in seinem Objekt zeitgleich mit der Eröffnung des Themenwanderweges den ersten Teil seiner Erz- und Mineralienschau der breiten Öffentlichkeit zugänglich machte.
Zur Hälfte aus EU-Leader-Mitteln cofinanziert hat die Marktgemeinde für die Errichtung ihres Erwanderweges 110.000 aufgewendet und damit unter anderem zahlreiche entlang der Wegstrecke befindliche Relikte aus der Erzgewinnung wie den sogenannten „Anton-Stollen“, die zum Bergwerkszentrum Hinterwölch gehörige Materialabwurframpe und die aus dem Jahre 1778 stammende und am Eröffnungstag von Pfarrprovisor Wlodzimierz Kuscik kirchlich gesegnete Knappenkapelle einer Sanierung unterzogen. Zum Verweilen der Wanderer wurden überdies einige Rastplätze geschaffen.
Ausgangs- und Endpunkt des „Erzwanderweges“ ist der Hochofen „Hammer“, zu ihrem entlang der Strecke mit zahlreichen Schautafeln beschriebenen Themenwanderweg hat die Marktgemeinde außerdem einen überaus anschaulichen Folder gestaltet.
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