Aufruf an Bürger
Gemeinden forcieren Breitband-Internet
20 Gemeinden planen die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet. Bürger sollen Interesse an geförderten Glasfaseranschlüssen bekunden.
LAVANTTAL, ROSENTAL, SÜDKÄRNTEN. Eine schnelle Anbindung an das Breitband-Internet ist eine Daseinsvorsorge für die Zukunft Der Ausbau des Glasfasernetzes vor allem im ländlichen Raum ist ein wesentliches Ziel der Kärntner Landesregierung. Um Gemeindeflächen in ländlichen Regionen gänzlich erschließen zu können, braucht es für die konkrete Umsetzung eine Detailplanung, die bis auf die Ebene einzelner Haushalte reicht. Genau daran wollen nun insgesamt 20 Gemeinden aus den Regionen Lavanttal, Südkärnten und dem Rosental gemeinsam arbeiten. Sie haben sich zur „Breitbandinitiative Unterkärnten“ zusammengefunden. Aus dem Bezirk Wolfsberg sind die Gemeinden Wolfsberg, Frantschach-St. Gertraud, St. Andrä und St. Paul Teil des Projekts.
Bedarfserhebung und Planung
Als Koordinationsstelle fungiert dabei die LAG Unterkärnten, die in Kooperation mit den Gemeinden, Betriebe und Haushalte ansprechen will, um eine Bedarfserhebung für den Breitbandausbau durchzuführen. Gleichzeitig werden in einem weiteren Schritt von der Breitbandinitiative Kärnten (BIK) die die Pläne für die Verlegung der Glasfaserleitungen erarbeitet.
Interesse bekunden
Langfristiges Ziel der teilnehmenden Gemeinden ist ein engmaschiges Versorgungsnetz in der gesamten Region Unterkärnten zu planen. Als eine der ersten Maßnahmen auf diesem Weg wurde eine Website unter www.biuk.at eingerichtet. Die Planungen reichen jedoch schon viel weiter. So hat sich bereits jede teilnehmende Gemeinde verpflichtet, in der Umsetzungsphase eine zentrale Fläche von 60 Quadratmeter für die Errichtung eines Verteilerknotens zur Verfügung zu stellen.
100.000 Euro Förderung
Aus dem Regionalentwicklungsreferat wird die Breitbandinitiative-Unterkärnten mit einer Leader-Förderung von fast 100.000 Euro unterstützt. „In allen Workshops zum Masterplan Ländlicher Raum ist der Breitbandausbau als zentrales Anliegen der Bevölkerung genannt worden“, so Regionalentwicklungsreferent Landesrat Martin Gruber. Den Vorteil dieser interkommunalen Zusammenarbeit sieht er vor allem darin, dass so Synergieeffekte in die Planungen einfließen können. „Welche Tiefbauvorhaben stehen in den nächsten Jahren an und gibt es dabei Mitverlegungsmöglichkeiten? Das sind Fragen, die große Relevanz für die konkrete Umsetzung haben“, so der Landesrat.
Vorbildcharakter
„Der Ausbau der Breitband-Versorgung ist auch eine Frage der Chancengleichheit zwischen urbanem und ländlichem Raum und ein wesentlicher Faktor, um der Abwanderung entgegenzuwirken. Dieses Projekt hat daher durchaus Vorbildcharakter“, betonen Digitalisierungsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig und LR Gruber. „Masterpläne für den Breitbandausbau liegen mittlerweile für praktisch alle Gemeinden vor, auch mit der Detailplanung sind wir weit fortgeschritten. Mitentscheidend für einen Ausbau in dünner besiedelten Gebieten ist aber das tatsächliche Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Glasfaseranschlüssen in ihren Haushalten. Die Bedarfserhebung der LAG Unterkärnten dient sowohl als wichtige Planungsgrundlage als auch der Bewusstseinsbildung“, so Schaunig.
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Zur Sache
Breitbandinitiative Unterkärnten
Projektträger: LAG Regionalkooperation Unterkärnten
Projektpartner: 20 Gemeinden aus dem Raum Unterkärnten
Projektdauer: bis Dezember 2022
Information: Bürger sind aufgerufen, ihr Interesse an einem geförderten Glasfaseranschluss unter www.biuk.at bekannt zu geben.
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