Gottes Ruf kam via TV-Serie
Martin Kollmann wird am 15. Juni in St. Paul im Lavanttal zum Priester geweiht.
petra.moerth@woche.at
ST. PAUL. Die Entscheidung des TV-Vaters Berthold Sanwaldt in der 38. Folge der Fernsehserie "Alle meine Töchter" zum Entspannen ins Kloster zu gehen, prägte den weiteren Lebensweg des damals vor dem Bildschirm sitzenden 15-jährigen Klagenfurter Schülers Martin Kollmann entscheidend. "Ich war von den Kleidern des Ordens einfach fasziniert und habe daraufhin eine Klosterschwester der Ursulinen im Bus angesprochen", erinnert sich Martin Kollmann (34) heute.
Pater Marian Kollmann OSB
Noch während seiner Lehre in der Gartenbaufachschule Ehrental besuchte der 2001 als Novize mit dem Ordensnamen Marian in das Benediktinerkloster in St. Paul im Lavanttal eingetretene Kollmann regelmäßig die Ursulinen. "Ich habe ministriert, gemesnert und gebetet. Ich habe damals bereits gespürt, dass das meine Lebensform wird", sagt Pater Marian Kollmann OSB, der 2006 seine ewigen Gelübde abgelegt hat.
Unterricht in Religion
Nachdem der Geistliche 2008 die Matura am Aufbaugymnasium Horn abgelegt hat, trat er in das Priesterseminar der Diözese Gurk in Graz ein und studierte parallel dazu bis 2016 an der Karl-Franzens-Universität Katholische Fachtheologie. Im Dezember des Vorjahres weihte Bischof Alois Schwarz den Priesteramtskandidaten in St. Paul zum Diakon.
Pater Marian Kollmann OSB
Ob Kollmann vor seiner Priesterweihe am 15. Juni schon aufgeregt ist? "Nein, aufgeregt bin ich nicht. Als Zeremoniär des Stiftes war ich bei vielen Weihen dabei. Ich weiß genau, wie es abläuft. Aber es ist spannend, weil diesmal andere das Ruder in der Hand haben", so Kollmann, der bei seinem Diakonatspraktikum in der Klagenfurter Stadtpfarre St. Josef-Siebenhügel intensiv mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet hat. Ab Herbst unterrichtet der Jungpriester am Stiftsgymnasium St. Paul voraussichtlich eine erste und eine fünfte Klasse in Religion.
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