Wolfsberger Innenstadt
Intensive Bauarbeiten beginnen im April

Zwei Monate lang wird die Bauphase am Kanalplatz in etwa dauern. Danach arbeitet man sich weiter "stromauf". | Foto: MeinBezirk.at
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  • Zwei Monate lang wird die Bauphase am Kanalplatz in etwa dauern. Danach arbeitet man sich weiter "stromauf".
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Die Sanierung des Schossbaches soll nach langem Hin und Her im April starten. Die Kosten für das Projekt sind seit 2019 von 4,4 auf 5,7 Millionen Euro gestiegen.

WOLFSBERG. Der Schossbach ist eigentlich nicht mehr als kleines Rinnsal, das etwa 200 Meter östlich der Schlossbrücke unter der Erde verschwindet, den Getreidemarkt und den Kanalplatz unterirdisch kreuzt und dann gegenüber des Gassersteigs in die Lavant mündet. Etwas über 400 Meter legt dieser Bach unterirdisch zurück. Das Problem: Die Gemäuer, de das Gewässer in seinen Bahnen halten, wurde seit langer Zeit nicht mehr saniert. „Der Schacht ist uralt, hier wurde seit mindestens 55 Jahren nichts mehr gemacht“, sagt Bürgermeister Hannes Primus. „Wir müssen uns der Sache annehmen, ob wir wollen oder nicht. Keiner kann voraussagen, was passiert, wenn der Schacht in sich zusammenbricht.“

Anfangs nur ein Angebot

Eigentlich wollte man schon im Jahr 2019 mit dieser Mammutaufgabe starten, doch der Umbau des Hohen Platzes und danach die Pandemie verzögerten das Vorhaben. Und auch ein weiterer Versuch, endlich Schwung in die Sache zu bringen scheiterte: Es fand sich kein Bauunternehmen dafür. „Die erste Ausschreibung hatte nur ein einziges Angebot zur Folge und dieses beinhaltete nicht marktübliche – also viel zu hohe Preise“, so der Bürgermeister.

An dieser Stelle in der Schoßbachstraße verschwindet der Bach unter der Erde. Auch das Einlaufgebäude wird erneuert. | Foto: MeinBezirk.at
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1,3 Millionen teurer

Eine Neuausschreibung hatte mehr Erfolg. Immerhin lagen drei auf dem Tisch, aus denen die Strabag AG als Bestbieter hervorging. Neben der Erneuerung der „Unterführung“ für den Schossbach sollen im Zuge des Projekts auch sämtliche Leitungen – Wasser, Kanal, Fernwärme, Strom und Lichtwellenleiter – erneuert werden. Gesamt wird auf 354 Meter saniert, lediglich das letzte Teilstück vor der Mündung in die Lavant ist davon nicht betroffen. Rechnete man vor fünf Jahren noch mit Kosten in Höhe von 4,4 Millionen Euro, geht man mittlerweile von 5,7 Millionen Euro aus, wobei der Gemeindeanteil bei 600.000 Euro und jener der Stadtwerke bei 700.000 Euro liegen wird. Die restlichen Kosten verteilen sich auf Kelag Netz, Kelag Energie und Fernwärme sowie einen privaten Grundstückseigner.  

„Viel Kopfzerbrechen“

Der Bürgermeister schwört die Innenstadtbewohner bereits auf eine Großbaustelle ein: „Die Baumaßnahmen werden sehr intensiv und sehr komplex sein, das kann ich schon jetzt sagen“, so Primus. „Es muss die ganze Oberfläche aufgerissen werden, der Bach erhält eine neue Einfassung aus Vollbeton, die für ein hundertjährliches Hochwasser ausgelegt ist.“ Dies sei eine Herausforderung für jede Baufirma und auch dem Bürgermeister selbst bereite das Projekt „viel Kopfzerbrechen“. Schließlich muss man bei derart alten Gemäuern immer damit rechnen, dass es während der Bauarbeiten zu unerwarteten Ereignissen kommt.

Über ein Jahr Bauzeit

Der Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten am Kanalplatz von April bis Juni stattfinden, danach will man sich stromauf bis hin zum Einlaufbauwerk vorarbeiten. Im Zuge dessen wird auch die seit 2019 beschädigte Stützmauer bei der Schlossbrücke auf Kosten des Besitzers wieder instandgesetzt.  Mit Verkehrsbehinderungen und Sperren ist während der Bauzeit auf jeden Fall zu rechnen, so wird der Hohe Platz im Sommer für mindestens zwei Wochen nicht überquerbar sein. „Wir werden natürlich sicherstellen, dass die Anrainer immer zu ihren Häusern kommen“, so Primus. Mit einer Fertigstellung der Bauarbeiten rechnet der Bürgermeister erst im April 2025.

Neugestaltung

Erst wenn unter der Oberfläche alles wieder in geregelten Bahnen verläuft, kann die Neugestaltung des Getreidemarktes erfolgen – und auch diese wird wohl nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten gehen. Der Platz soll zu einer Naherholungszone werden, wobei auch der Schoßbach eine Rolle spielen wird. Er soll nämlich in diesem Bereich nicht mehr unterirdisch, sondern für alle sichtbar an der Oberfläche fließen. So weit möchte Primus aber noch gar nicht vorgreifen: „Wichtig ist erst einmal, dass der gesamte Unterbau erledigt ist.“

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