Krebsvorsorge
"Je früher man sich untersuchen lässt, desto besser"

Krebshilfe-Geschäftsführerin Theresa Neumann | Foto: Privat
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Primar Maurus Demmel vom LKH Wolfsberg über Krebsvorsorge: „Je mehr Menschen wir erreichen, desto besser können wir vorsorgen und früherkennen.“

KÄRNTEN. Die Monate Oktober und November sind als „Vorsorgemonate“ bekannt. Im Oktober wird in Richtung Brustkrebs sensibilisiert, der November steht unter dem Motto „Loose Tie“ im Zeichen der Prostatakrebsvorsorge.

Primar Maurus Demmel von der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im LKH Wolfsberg.  | Foto: MeinBezirk.at
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„Oft ist es die Angst“

2021 haben 66.585 Frauen und 56.980 Männer Vorsorgeuntersuchungen in Kärnten wahrgenommen. Im Schnitt erkranken in Kärnten jährlich 454 Frauen an Brustkrebs und 597 Männer an Prostatakrebs. „Je mehr Menschen wir erreichen, desto besser können wir vorsorgen beziehungsweise früherkennen“, berichtet Primar Maurus Demmel, Leiter der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe im LKH Wolfsberg. „Wir haben im Großen und Ganzen ein sehr gut funktionierendes Vorsorgesystem. Das bedeutet aber leider nicht automatisch, dass es auch genutzt wird. Beim Thema Brustkrebs beobachten wir einen sehr starken Zulauf, bei anderen Krebsarten lässt das noch zu wünschen übrig.“

Informationsstelle

Kärntenweit können sich Frauen und Männer bei der Krebshilfe in Klagenfurt zum Thema Krebs informieren. Geschäftsführerin Theresa Neumann: „Unsere Beratung ist kostenlos, wenn gewünscht, kann sie auch anonym erfolgen.“ Neben Vorsorgetipps werden Krebspatienten und Angehörige begleitet, etwa durch Psychotherapeuten. „Ebenso unterstützen wir bei der sozialrechtlichen Beratung, bei Themen wie Pflege- oder Krankengeld“, erklärt Neumann. Im Falle einer Krebserkrankung kann es zu finanziellen Engpässen kommen. Hier unterstützt die Krebshilfe mit einem Betrag von bis zu 2.500 Euro.

Kein Todesurteil

Oft ist es die Angst vor einer tatsächlichen Krebsdiagnose, die Menschen erst gar nicht zu einer Vorsorgeuntersuchung gehen lässt. Demmel beruhigt: „Menschen, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert werden, gehen meist gleich vom Schlimmsten aus. Dabei sind wir mittlerweile weit davon entfernt, dass eine Krebsdiagnose gleich ein Todesurteil ist. Es gibt hervorragende Behandlungsmöglichkeiten, um Krebs zu heilen oder zumindest das Leben zu verlängern.“ Auch über die reine Krebstherapie hinaus wird niemand im Regen stehen gelassen: „Im LKH Wolfsberg verfügen wir über ein dichtes Netz an verschiedensten Unterstützungsmöglichkeiten, die bei allen Problemen rund um die Krebserkrankung helfen können“, so Demmel.

Heilungschancen

Je früher Krebs erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Österreichweit sterben jährlich 1.500 Frauen an Brustkrebs, der häufigsten krebsbedingten Todesursache bei Frauen. Neumann: „500 von diesen 1.500 Frauen könnte man jährlich durch eine zeitgerechte Früherkennungsuntersuchung retten.“ Wichtig für Männer: Wenn es in der Familie einen nahen Angehörigen gibt, der vor dem 65. Lebensjahr an Prostatakrebs erkrankt ist, steigt das Risiko ebenfalls an Prostatakrebs zu erkranken für die betreffenden Familienmitglieder um das Doppelte.

Schüchterne Männer

Männer nehmen Vorsorgegespräche bei der Krebshilfe weniger in Anspruch. Für die „schüchternen Männer“ gibt es seitens der Krebshilfe ein eigenes Onlineangebot namens „Herrenzimmer“. Hier können sich Männer mit oder ohne Kamera in eine Videokonferenz einloggen. Einmal im Monat spricht ein Experte zu einem Vorsorgethema.

Auf Spenden angewiesen

Die Krebshilfe Kärnten ist auf Spenden angewiesen. „Wir finanzieren uns ausschließlich über Spenden. Wir gehen davon aus, dass die Spenden durch die Teuerung weniger werden“, so Neumann. Alle Informationen zur Krebshilfe Kärnten sind anbei per QR-Code abrufbar.

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Krebsberatung in Wolfsberg

LKH Wolfsberg, Billrothgasse 7, 9400 Wolfsberg

Nächste Termine: 20. Oktober, 3. November, 17. November
Um Terminvereinbarung wird gebeten: 0463/507078 oder office@krebshilfe-ktn.at

Krebshilfe-Geschäftsführerin Theresa Neumann | Foto: Privat
Primar Maurus Demmel von der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im LKH Wolfsberg.  | Foto: MeinBezirk.at
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