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Junge Kapellmeisterin debütiert bei Bergkapelle St. Stefan

Ihren Einstand feiert die neue Kapellmeisterin der Bergkapelle St. Stefan beim bevorstehenden Barbarakonzert am 2. Dezember. 

ST. STEFAN. Turbulente Zeiten hat die Bergkapelle St. Stefan hinter sich. Nachdem die bisherige Kapellmeisterin Kathrin Weinberger nach neun Jahren die Kapelle verließ, stand das 39-köpfige Musikerkollektiv eine Zeitlang ohne musikalische Leitung da. Um das Sommerprogramm bewältigen zu können, halfen Adolf Streit und Marion Schmid vom Bezirksblasmusikverband als Kapellmeister bei zwei Proben aus, auch der Kapellmeister-Stellvertreter Florian Poms tat sein Möglichstes. Doch Dauerzustand konnte das keiner sein. Die fieberhafte Suche nach einer neuen Kapellmeisterin war schließlich von Erfolg gekrönt: „Wir haben die Stelle in Zeitungen und auf Facebook ausgeschrieben“, berichtet Obmann Philipp Weilguni. „Es gab vier Bewerbungen, aus denen wir uns für Sara Vastl aus Slowenien entschieden haben.“

Keine Unbekannten

Vastl war der Bergkapelle bereits von einem Dirigentenkurs bekannt, bei dem sich der Verein als „Versuchsobjekt“ für mehrere junge Dirigenten zur Verfügung stellte. Den Kurs hat sie mittlerweile abgeschlossen, aktuell studiert Vastl Oboe an der Gustav-Mahler-Privatuniversität in Klagenfurt. „Wir haben uns mit ihr zusammengesetzt und waren von Anfang an auf einer Wellenlänge“, freut sich der Obmann.

Mammutaufgabe

Mit ihrem Einstieg in die Bergkapelle Mitte September kam auch gleich eine echte Mammutaufgabe auf die junge Kapellmeisterin zu: die Organisation des wichtigsten Konzertereignisses des Vereins, das Barbarakonzert am 2. Dezember im Haus der Musik. Viel Zeit blieb nicht, schließlich musste Vastl nicht nur das Programm zusammenstellen, sondern auch erst einmal alle Musiker kennenlernen und sich in die Kapelle einleben. Die Altersspanne ist groß – Musiker zwischen zwölf und 80 Jahren sind hier tätig, und sie alle gilt es auf persönlicher als auch musikalischer Ebene mitzureißen.

Musikalische Reise

Wie dies der neuen Kapellmeisterin gelungen ist, wird das Publikum spätestens beim Barbarakonzert erfahren, das diesmal mit einer musikalischen Reise um die Welt aufwartet. Das zweistündige Programm beinhaltet österreichische Traditionsmärsche ebenso wie ein Potpourri aus Italohits, einen Ausflug in die schottischen Highlands und ein Bluesstück von Nat „King“ Cole. Als Tüpfelchen auf dem i wird die angehende Opernsängerin Sara Elizabeta Gajšek zwei Stücke mit ihrer Stimme begleiten.

15 Auftritte jährlich

Der nächste wichtige Termin für die Kapelle ist die musikalische Gestaltung der Barbaramesse gleich am Tag nach dem Konzert (3. Dezember) um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Stefan. Den traditionellen Jahresabschluss bildet das Stefanireiten am Dienstag, 26. Dezember, bei dem die Bergkapelle der Pferdesegnung mit ihren Klängen einen würdigen Anstrich verleiht. Insgesamt unternimmt der seit 1931 bestehende Traditionsverein pro Jahr zwischen zehn und 15 Ausrückungen, zu denen auch Feuerwehr- und Pfarrfeste, die Auferstehungsmesse am Ostersonntag und das Maibaumaufstellen gehören. Auch an Marsch- und Konzertwertungen nimmt die Gruppe gerne und erfolgreich teil. Da hilft es, das man gleich fünf ausgebildete Stabführer in den eigenen Reihen hat. 

Frühlingskonzert geplant

Neues von der Bergkapelle wird man vielleicht schon im kommenden Frühjahr hören: „Wir planen die Durchführung eines Frühlingsveranstaltung“, kündigt der Obmann an. „In welcher Form diese über die Bühne gehen wird, darüber denken wir gerade nach.“

Veranstaltungen mit der Bergkapelle

• Barbarakonzert: 2. Dezember, 19.30 Uhr im Haus der Musik in St. Stefan. Karten gibt’s um 10 Euro bei allen Musikern. Abendkasse: 12 Euro
• Barbaramesse: 3 Dezember, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Stefan
• Stefanireiten: 26. Dezember, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Stefan, danach Pferdesegnugn am Sternathof

Volkskulturelle Vereine im Portrait

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