Fachberufsschule Wolfsberg
"Kfz-Zweig soll unbedingt erhalten bleiben"
Standortkonzept sieht "Verlegung" nach Villach vor, doch die FBS Wolfsberg will ihre Kfz-Lehrlinge behalten.
WOLFSBERG. Aufgrund des Berufsschulstandortekonzeptes der Kärntner Landesregierung, das die Bildung von „Kompetenzzentren“ vorsieht, sollen über kurz oder lang die Kfz-Lehrlinge, die aktuell noch in der Fachberufsschule Wolfsberg unterrichtet werden, nach Villach verlegt werden. Damit will das Land Lehrer und Ressourcen bündeln. Pro Berufsgruppe sollte in Kärnten nur noch ein Standort zur Verfügung stehen. In Wolfsberg kämpft man aber für den Erhalt des Kfz-Zweigs: „Unser Technikstandort sollte so erhalten bleiben, wie er jetzt ist. Das haben uns auch die Lehrbetriebe signalisiert, die mit der Qualität der Ausbildung sehr zufrieden sind“, sagt Direktor Norbert Aichholzer.
Schüler-Höchststand
An Schülern mangelt es nicht: "Mit gesamt 803 Lehrlingen – davon 620 Metaller, 129 Kfz-Techniker und 41 technische Zeichner – verzeichnen wir einen neuen Höchststand, so der Direktor. Im Bereich Kfz gibt es heuer seit langem wieder drei erste Klassen mit 53 Schülern. Insgesamt werden aktuell 129 Kfz-Lehrlinge beschult, davon 112 in der Personenkraftwagentechnik und 17 in der Motorradtechnik. Die hohe Schülerzahl erklärt sich unter anderem dadurch, dass der Kfz-Zweig in Klagenfurt schrittweise aufgelassen wurde; nur noch in Villach und in Wolfsberg werden diese Berufe unterrichtet. Von der hohen Wertigkeit des Unterrichts an der FBS Wolfsberg ist Aichholzer überzeugt: „In den letzten Jahren hat unsere Schule drei Kfz-Staatsmeister und einen Eurocup-Sieger hervorgebracht. Das ist außergewöhnlich.“
Schwerpunkt Metall
Als Kompetenzzentrum für Metallberufe ist die FBS Wolfsberg hingegen etabliert. Ab Herbst kommen zu den bestehenden Berufsbildern auch die Schmiedetechniker und Fahrzeugtechniker dazu, die derzeit noch in Villach zur Berufsschule gehen und in die vorhandenen Metallklassen der FBS Wolfsberg integriert werden.
Drei Millionen für Umbau
Weil immer mehr Schüler aus ganz Kärnten in Wolfsberg unterrichtet werden, soll das Lehrlingsheim bald aufgestockt werden. „Wir haben derzeit nur rund 45 Betten, bräuchten aber 90“, so der Direktor. Insgesamt wurden beim Land drei Millionen Euro für den Heimausbau und die Maschinenerneuerung beantragt.
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