Das Interview zum Auftritt
Marco Pogo kommt am Samstag nach Wolfsberg
Mit seinem Kabarettprogramm "Gschichtldrucker" ist Marco Pogo auf Tour durch Östereich. Am 11. Feber gastiert der Turbobier-Frontmann im JUZ Wolfsberg.
WOLFSBERG. Vom Punkrocker zum Bundespräsidentschaftskandidat. Kaum ein Österreicher kann auf eine so außergewöhnliche Laufbahn zurückliegen wie Dominik Wlazny, auch bekannt unter seinem Pseudonym Marco Pogo. Um Politik geht es in seinem neuen Kabarettprogramm "Gschichtldrucker" nicht, wohl aber um die vielen spaßigen, merkwürdigen oder einfach nur unglaublichen Erlebnisse aus dem Alltag seiner Band Turbobier, über die der charismatische Künstler Buch geführt hat. Dabei herausgekommen ist eine Sammlung von feinen Gschichtn, denen man gerne lachend, grinsend und staunend lauscht. Wir haben uns im Vorfeld seines Auftrittes im JUZ Wolfsberg mit Marco Pogo unterhalten.
MeinBezirk.at: Lieber Marco Pogo, am 11. Feber trittst du erstmals mit deinem Programm „Gschichtldrucker“ im Wolfsberger Jugendzentrum auf. Hattest du in der Vergangenheit bereits Berührungspunkte mit dem Bezirk Wolfsberg in Kärnten?
MARCO POGO: Ich war schon öfters im Bezirk Wolfsberg auf verschiedensten Bühnen zu sehen, unter anderem beim „Rock DEN See“ in St. Andrä - und auch scho im JUZ Wolfsberg. Es war immer sehr leiwand.
Seit 2003 machst du professionell Musik, erst mit „The Gogets“, seit 2014 mit „Turbobier“. Hast du eine Ahnung, wieviel Auftritte in wieviel Ländern du seither bestritten hast?
Da zitiere ich gerne Gernot Blümel und sag: „Daran kann ich mich nicht erinnern“. Na, kleiner Scherz am Rande, es waren unzählige Konzerte quer über alle Kontinente.
Ein guter Teil des Programms „Gschichtldrucker“ handelt vom Touralltag. Kannst du eine besonders denkwürdige Anekdote mit uns teilen?
Am besten, man schaut am 11. Februar ins JUZ Wolfsberg und hört sich alles selbst an. Ich bring Anekdoten aus dem Tourbus, aus China und aus dem Proberaum mit. Fad wird’s ned.
Im Laufe der Jahre hast du bestimmt auch viele Größen der Musikbranche getroffen. An wen erinnerst du dich besonders lebhaft?
Mein letztes Bier mit Wolfgang Ambros war sehr wohltuend, ich schätze ihn sehr und bewundere es, mit welcher Energie er nach wie vor auf der Bühne steht und die Menschen begeistert.
Auf welche Erfahrung hättest du am liebsten verzichtest?
Als ich mir auf einer Tour in Amerika das Bett mit einem Leguan teilen musste. War eher nicht so toll, aber gut, das gehört vielleicht dazu. Ich könnte mir vorstellen, dass der Leguan auch nicht so eine große Freude mit mir im Bett hatte. Das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit.
Ist deine erste Band „The Gogets“ eigentlich noch aktiv? Das letzte Update auf der Website stammt von 2015.
Nein, mein Zeitpensum ist sehr begrenzt.
Stimmt es, dass du deine Karriere als Mediziner der Musik wegen aufgegeben hast?
Ich hatte die Möglichkeit, hauptberuflich als Musiker zu arbeiten, und hab die Chance ergriffen.
Von der Musik leben zu können, ist der Traum vieler junger Musiker. Was ist dein wichtigster Ratschlag, den du einer Newcomer-Band auf den Weg geben würdest?
Dran bleiben! Und sich nicht von Trends oder sonst irgendetwas beeinflussen lassen.
Welche waren deine primären musikalischen Jugendhelden, die dich dazu inspiriert haben, selbst Musik zu machen?
Sex Pistols, Rancid, The Clash, Ramones.
Und welche anderen Acts kannst du heutzutage empfehlen?
Ich mag Turbobier, die kann man sich mal reinziehen.
Die letzte Turbobier-Veröffentlichung liegt meines Wissens nun bereits zwei Jahre zurück (das Livealbum „Live in Wien“). Was ist diesbezüglich geplant?
Es kommt im neuen Jahr definitiv neue Musik.
Wie stehen die Chancen für Turbobier-Auftritte in Kärnten?
Sehr gut – im Juli gemeinsam mit Sportfreunde Stiller in Moosburg.
Mit „Pogo’s Empire“ betreibst du auch ein eigenes Label, wo du auch andere Bands unter Vertrag hast. Bist du auf der Suche nach neuen Talenten?
Ja, es gibt einige Bands, die bei uns unter Vertrag stehen. Das Land ist voll guter Bands, ich freu mich immer, wenn mir neues Material zu Ohren kommt.
Zu guter Letzt: Hast du Erfahrungen mit Kärntner Bieren?
Natürlich. Wenn ich mich entscheiden müsst, würd ich sagen: Schleppe No 2 – Weizenbock.
Zur Sache
"Gschichtldrucker" - Marco Pogo live
- Wann? Samstag, 11. Feber, 19.30 Uhr
- Wo? JUZ Wolfsberg, Kirchbichlstraße 2a, 9400 Wolfsberg
- Wie? Keine Abendkasse - nur Vorverkauf. Tickets gibt's im JUZ von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 18 Uhr.
- Wieviel? 28 Euro pro Ticket (Achtung, limitierte Tickets!)
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