Inklusion an der Volksschule Wolfsberg
Miteinander leben und lernen

Schüler aller Begabungen lernen in Integrationsklassen mit- und voneinander.  | Foto: Privat
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  • Schüler aller Begabungen lernen in Integrationsklassen mit- und voneinander.
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Inklusion im Unterricht – also das Berücksichtigen von Kindern aller Begabungs- und Förderstufen – kann herausfordernd sein. Wie es gelingen kann, zeigt die Volksschule Wolfsberg.

WOLFSBERG. Diversität, Vielfalt, Integration, Inklusion – alles Schlagworte, die heute in aller Munde sind, wenn es um moderne Unterrichtsgestaltung geht. Die Zeiten, in denen Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Sonderschulen getrennt von den anderen Kindern unterrichtet wurden, sind glücklicherweise längst vorbei. Erste Versuche von Integrationsklassen gab es in Österreich bereits Mitte der 1980er-Jahre, mittlerweile hat sich das Konzept bewährt – auch im Bezirk Wolfsberg.

Das Volksschulgebäude wurde 2012/13 generalsaniert. Damit schuf man auch die räumlichen Voraussetzungen für inklusiven Unterricht. | Foto: MeinBezirk.at
  • Das Volksschulgebäude wurde 2012/13 generalsaniert. Damit schuf man auch die räumlichen Voraussetzungen für inklusiven Unterricht.
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Vier Integrationsklassen

An der Volksschule Wolfsberg wird Vielfalt seit jeher großgeschrieben: „Inklusion bedeutet, dass wir Kinder mit unterschiedlichen Ausgangsbedingungen, unterschiedlichen Interessen und Begabungen in den Mittelpunkt stellen, damit sie sich bestmöglich entwickeln können“, fasst Direktorin Andrea Zraunig zusammen. Insgesamt werden an der VS Wolfsberg 275 Kinder unterrichtet. Zusätzlich zu den Volksschulklassen gibt es an der Schule vier Integrationsklassen, in denen sowohl hochbegabte Schüler, begabte Schüler als auch solche mit sonderpädagogischem Förderbedarf bzw. körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen unterrichtet werden.

Die Klasse von Sabine Kainz wird als digital kompetente Klasse geführt, unter anderem lernen die Kinder den Umgang mit iPads. | Foto: Privat
  • Die Klasse von Sabine Kainz wird als digital kompetente Klasse geführt, unter anderem lernen die Kinder den Umgang mit iPads.
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Enorme Bandbreite

Eine davon ist die vierte Klasse der Volks- und Sonderschullehrerin Sabine Kainz. Hier kümmern sich neben der Klassenlehrerin auch eine Sonderpädagogin sowie zumindest teilweise eine Pflegekraft um das Wohl der Kids. „Die Bandbreite ist enorm. In der Klasse gibt es alle Schattierungen zwischen hochbegabten Schülern und Integrationskindern“, berichtet Kainz. Der Unterricht erfordert gründliche Planung: „Als Klassenlehrerin muss man sich bei jeder Unterrichtseinheit fragen, wie man alle Schüler mit ins Boot holen kann. Prinzipiell wird versucht, die Integrationskinder so oft wie möglich am Regelunterricht teilnehmen zu lassen. Sollte dies in manchen Fällen nicht möglich sein, verfügen die Klassen über eigene Räume, in denen die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf von ihren Sonderschullehrern unterrichtet werden können“, so Kainz. Das System funktioniere hervorragend: „Ich kann aus meiner bisherigen Erfahrung sagen, dass alle profitieren“, meint Kainz. „Nicht nur die Integrationskinder, sondern auch die Regelschüler. Sie lernen, wie man anderen helfen kann und dass Behinderungen etwas ganz Normales sind.“

Von links: Christina Otti von der Bildungsregion Ost/Wolfsberg, Volksschuldirektorin Andrea Zraunig und Klassenlehrerin Sabine Kainz. | Foto: Privat
  • Von links: Christina Otti von der Bildungsregion Ost/Wolfsberg, Volksschuldirektorin Andrea Zraunig und Klassenlehrerin Sabine Kainz.
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Kleinklassen

Eine Einzigartigkeit im Bezirk sind die beiden „kooperativen Kleinklassen“ der VS Wolfsberg. In diesen werden Kinder mit schwereren körperlichen und oder geistigen Einschränkungen unterrichtet, wobei eine Gruppe aus höchstens acht Kindern besteht. „Diese Kleinklassen sind jenen Kindern vorbehalten, die in einer Großgruppe nicht zurechtkommen“, erklärt die Direktorin. Dennoch werden auch hier regelmäßig Kooperationen mit den anderen Klassen durchgeführt. „Es kann zum Beispiel auch sein, dass ein Schüler der Kleinklasse beim Turn- oder Werkunterricht der Regelklassen mitmacht. Man muss hier jedes Kind individuell betrachten“, meint Zraunig.

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