St. Paul
Musikschüler erhalten neue Heimat um 1,9 Millionen Euro

- Im August 2024 soll die neue Musikschule St. Paul eröffnet werden.
- Foto: APZ Petschenig Architekt + Ziviltechniker
- hochgeladen von Daniel Polsinger
Das Gebäude des alten Turnsaals wird generalsaniert und aufgestockt, um den St. Pauler Musikschülern endlich eine adäquate Lernumgebung zu bieten.
ST. PAUL. Seit bereits über zehn Jahren kämpft die Musikschule St. Paul um neue Räumlichkeiten. Bisher wurden die rund 180 Schüler von gesamt 14 Lehrern teilweise in den Räumlichkeiten der Volksschule, teils im Trakt des alten Turnsaals unterrichtet. „Eine absolute Notlösung“, betont Siegfried Gutsche, Direktor der Musikschule Untere Lavanttal. „Wir sind sehr froh, dass jetzt endlich etwas passiert, denn die Räume, in denen wir jetzt unterrichten, sind überhaupt nicht fürs Musizieren ausgelegt.“

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Hohe Förderung
Insgesamt 1,9 Millionen Euro investiert die Marktgemeinde St. Paul heuer in den Bau der Musikschule, wobei bereits eine Zusage über eine 75-prozentige Förderung aus dem Kärntner Bildungsfond vorliegt. Auch die Pläne für das Projekt sind weit fortgeschritten: „Als Architekt haben wir Heinz Petschenig beauftragt, der als Bestbieter aus dem Auswahlverfahren hervorging und zuletzt mit der artBOX in Frantschach-St. Gertraud ein echtes Vorzeigeobjekt realisierte“, zeigt sich Bürgermeister Stefan Salzmann erfreut.
Vorbild Völkermarkt
Konkret ist geplant, den Trakt des alten Turnsaals umzubauen, zu sanieren und um ein Obergeschoß aufzustocken. Als Vorbild diente die Musikschule Völkermarkt, die als Referenzprojekt im Bereich moderner Musikschulen gilt. „Wir haben diese Schule gemeinsam mit der Amtsleiterin, dem Architekten und unseren Musikschuldirektor besucht und geschaut, was wir in unserer Gemeinde umsetzen können“, so der Bürgermeister.
Saal mit 80 Plätzen
Das bestehende Gebäude, in dem neben dem Turnsaal auch noch Waschräume, Umkleiden und die Haustechnik zu finden sind, stammt noch aus den 1970er-Jahren und wird daher thermisch generalsaniert. Der Turnsaal selbst wird in einen rund 110 Quadratmeter großen Vorspielsaal mit einer Bühne rund 80 Sitzplätzen umgebaut und kann sowohl für Chor- und Orchesterproben als auch für kleinere Konzerte verwendet werden. Ebenfalls wird man im Erdgeschoß einen Schlagwerksraum, einen Ensembleraum, ein Klassenzimmer, ein Instrumenten- und Notendepot sowie neue WC-Einheiten integrieren. Gesamt werden im Erdgeschoß 340 Quadratmeter Nettonutzfläche zur Verfügung stehen.
Neues Stockwerk aus Holz
Die Aufstockung des alten Gebäudes geschieht in Holzbauweise, was nicht nur ökologische, sondern auch akustische Vorteile mit sich bringt. Hier werden sich die Klavierklasse sowie vier weitere Klassenräume für Blechbläser, Holzbläser und Harmonika befinden. Auch das Lehrerzimmer mit Teeküche und die Direktion werden im Obergeschoß angesiedelt sein. Angedacht ist als besonderes "Schmankerl" eine Galerie mit freiem Blick auf die Bühne im Vorspielsaal des Erdgeschosses.
Fertigstellung August 2024
Bereits im Mai soll es mit dem Bau losgehen. „Wir sind noch damit beschäftigt, zu definieren, wie Schule im Detail aussehen soll, auch müssen wir zahrleiche Schallschutz-Richtlinien einhalten. Danach gehen wir in die Ausschreibungsphase über, in der sich Professionisten bewerben können. Die Bestanbieter kommen zum Zug“, so der Bürgermeister, der auf eine Eröffnung im August 2024 hofft. Neben einer hervorragenden Akustik wird auf Barrierefreiheit Wert gelegt, so können die Schüler künftig die bestehende Aufzugsanlage der Volksschule mitbenutzen, um ins Obergeschoß der Musikschule zu kommen.



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