NEOS Wolfsberg fordern mehr Inklusion für Menschen mit Behinderung

Menschen mit Beeinträchtigung sollen in diversen Bereichen keinen Nachteil mehr erfahren müssen.

WOLFSBERG. Vor allem die Wolfsberger Straßen seien laut Giovanni Buftea, Vertreter der NEOS Wolfsberg, für Menschen mit Einschränkung ungeeignet. „Der Hohe Platz wurde mit hohen Summen umgebaut, aber kein Ladenzugang ist barrierefrei. Auch die Blindenlinien hören abrupt auf.“ Zudem seien die Gehwege in Wolfsbergs Straßen viel zu schmal für Rollstuhlfahrer. „Ich habe unzählige Rollstuhlfahrer gefragt und war sogar selbst eine Zeit lang einer aufgrund eines Unfalls. Man kann den Gehweg kaum befahren, da er so schmal ist." Bemerkbar mache sich die Problematik mit der Barrierefreiheit vor allem auch in öffentlichen Einrichtungen wie etwa dem Rathaus.

Enormer Aufholbedarf

Rund 1,4 Millionen Menschen mit Beeinträchtigung leben in Österreich, rechnet man die Dunkelziffer – jene, die temporär betroffen sind – dazu, ist diese Zahl aber weitaus größer. Der Aufholbedarf sei riesig. "So wie das Thema derzeit in der Politik betrieben wird, ist die Gesellschaft benachteiligt“, fügt Buftea hinzu. Es würde zwar die Inklusion in der Politik stets angesprochen und in Aktionsplänen angeführt, an der Umsetzung und am Tempo scheitere es aber.

Einbindung in Arbeitsmarkt

„Bei Menschen mit Behinderung wird oft davon gesprochen, dass es ihnen egal ist, wie viel sie verdienen. Das stimmt aber nicht. Diesen Menschen ist sehr wohl bewusst, dass Unternehmen bei der Einstellung talentorientiert und nicht defizitorientiert handeln“, so Fiona Fiedler, Abgeordnete zum Nationalrat und Sprecherin für Menschen mit Behinderung. „Die Ausgleichstaxe von 276 Euro, die Firmen zahlen müssen, wenn sie keine begünstigten Behinderten einstellen, wird von den Unternehmen meist als Mehraufwand angesehen. Diese sollte aber ein Anreiz sein. Es können auch Stellen passend für Behinderte geschaffen werden. Ein Konzept ähnlich wie eine Lehrlingsentschädigung wäre zudem eine Idee.“ Die Hemmungen seien auf beiden Seiten vorhanden. Unternehmen sollten gezielt Stellenausschreibungen an solche Menschen formulieren, damit diese sich auch trauen eine Bewerbung zu versenden.

Start mit Bildung

„Das Thema Inklusion muss sensibilisiert werden. Langfristig sollte es als Bildungsthema in Elementar-, Primar- und Sekundarstufe umfassend ausgebildet werden und nicht bloß als Wahlfach zur Verfügung stehen. Man muss in den Kindergärten schon beginnen inklusiv zu sein. Blindenwege, Blindenschrift und Gebärdenübersetzer wären ein paar Beispiele. Wenn man in der Bildung mit dem Thema ansetzt, dann lösen sich die nachfolgenden Probleme wie Barrierefreiheit und die Integration in den Arbeitsmarkt von selbst“, erklärt Fiedler.

Forderungen

„Heuer sollen auf Landesebene 60 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen werden, die sich aktuell noch im Taschengeldsystem befinden. Eine konkrete Zielsetzung wäre die Verdoppelung dieser Zahl Jahr für Jahr, bis das Gesamtpotenzial komplett abgedeckt ist", so Kärntner Landessprecher der NEOS Janos Juvan. Auf Bezirksebene sollten die Menschen mit Benachteiligung in Umbaupläne wie beispielsweise für den Hohen Platz mit einbezogen werden. Ebenso sei die Einbindung von leichter Sprache im Alltag wichtig: Buspläne, Tafeln an Ämtern, Speisekarten – sollen neben dem Original auch in leicht verständlicher Sprache zur Verfügung stehen. „Wenn du im geistigen Alter von zwölf bist, verstehst du manche Ausdrücke einfach nicht. Die leichte Sprache zur Verfügung zu stellen, bedarf wirklich keinen großen Aufwand“, fügt Buftea hinzu. „In erster Linie soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass Inklusion ein Menschenrecht ist und kein karitatives Handeln. Die Struktur muss aufgebrochen werden", ergänzt Fiedler.

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