"Fahrradies Lavanttal"
Rad soll als Alltagsfahrzeug attraktiver werden
Mit dem Projekt „Fahrradies Lavanttal“ will die Klima- und Energiemodellregion Lavanttal (KEM) das Fahrrad als Alltagsfahrzeug attraktiver machen.
LAVANTTAL. Im Bezirk Wolfsberg wird gerne geradelt, vorwiegend jedoch in der Freizeit. Als Transportmittel für den Weg zur Arbeit, für Einkäufe oder die gewerbliche Nutzung fristet das Rad ein Schattendasein. Grund dafür ist laut dem Lavanttaler KEM-Manager Stephan Stückler vor allem eine mangelhafte Infrastruktur: „Das beginnt schon bei einfachen Dingen wie fehlenden Abstellmöglichkeiten und geht bis zur Benachteiligung der Radfahrer im Straßenverkehr“, so Stückler.
Beste Routen erhoben
Seit 2019 läuft das KEM-Projekt „Fahrradies Lavanttal“, das an diesen Umständen etwas ändern soll. Für Wolfsberg, St. Andrä, St. Paul, Frantschach-St. Gertraud und Preitenegg wurden in Zusammenarbeit mit Joanneum Research die schnellsten und sichersten Radrouten von kleineren, ländlich gelegenen Ortschaften zum R10 Lavantradweg evaluiert und analysiert. Bis zum Frühjahr 2023 folgen die restlichen Gemeinden des Tales. Endergebnis wird eine Karte sein, in der die Routen grafisch und mit den ungefähren Fahrzeiten versehen dargestellt werden. Sie soll dann sowohl entlang der Routen aufgestellt als auch online abrufbar sein.
Maßnahmenkatalog
Parallel dazu wird jede dieser Strecken in Kooperation mit der Radlobby Lavanttal auf ihre Radfreundlichkeit untersucht. „Wo gibt es kritische Vorrangsituationen? Wo braucht es Verbindungswege? Wo machen Servicestationen oder Abstellanlagen Sinn? Wir analysieren und dokumentieren jede Strecke und legen dann der betreffenden Gemeinde einen Maßnahmenkatalog vor“, erklärt Stückler. „Wir leisten hier eine Vorarbeit für die Gemeinden und hoffen natürlich, dass so viele Maßnahmen wie möglich realisiert werden können.“
Servicestationen kommen
Bereits fix ist die Installation von fünf Servicestationen durch die KEM 2023. Diese enthalten Werkzeug, Luftpumpe und idealerweise einen Ladeanschluss für E-Bikes und sollen an stark frequentierten Stellen aufgestellt werden, etwa in der Bayerhofenstraße in Wolfsberg oder beim St. Andräer See. Die Stationen kosten zwischen 2.000 und 5.000 Euro und werden durch die KEM finanziert. „Das soll aber nur ein Anreiz für die Gemeinden sein, weitere Servicestationen zu errichten“, so Stückler.
"KlaRa" smart buchen
Neuigkeiten gibt es auch vom E-Lastenrad „KlaRA“, das ab September über eine „smarte“ Verleihbox beim Rathaus Wolfsberg für die Dauer von zwei bis drei Tagen kostenlos ausgeliehen werden kann. Nötig ist dafür lediglich eine einmalige Registrierung unter www.radverteiler.at. Damit kann man das Lastenrad per Handy reservieren und direkt von der neu installierten Verleihbox abholen. Damit schafft man eine Strecke von rund 100 Kilometer und kann bis zu 120 Kilogramm transportieren.
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