Lavanttaler Filmemacher startet durch
Robert Grundnig hat Film im Blut
Mit nur 22 Jahren zählt der Lavanttaler Filmemacher Robert Grundnig das Bundesheer, das Land Kärnten und Firmen wie die Mondi Group zu seinen Kunden.
WOLFSBERG. Angefangen hat alles mit einer Videokamera, die Robert Grundnig mit zwölf Jahren zu Weihnachten geschenkt bekam. Heute hat er sich am Aichberg bei Wolfsberg sein eigenes Filmstudio eingerichtet und verdient seinen Lebensunterhalt mit Videoproduktionen: „Mein Hauptgeschäft sind aktuell Musikvideos und Imagevideos für Unternehmen“, erklärt Grundnig.
Filmen in Uniform
Bereits während seiner Schulzeit am Stiftsgymnasium St. Paul begann Grundnig, sich Wissen und Erfahrung als Filmemacher anzueignen und hielt Konzerte, Bühnenstücke und Referate fest. Professionell wurde es während seines Präsenzdienstes beim Bundesheer in Saalfelden, wo er Lehrvideos für die Gebirgsausbildung filmte und Grundwehrdiener bei ihrer Ausbildung tagtäglich begleitete. „Das war schon eine sehr spannende Sache“, blickt Grundnig zurück. Die dort entstandenen Videos sind noch heute auf der Website www.bundesheer.at zu sehen.
Von der Kaserne ins Gewerbe
Dass er seine Begeisterung für Film und Technik zum Beruf machen würde, stand für Grundnig bereits während seiner Zeit beim Heer fest, 2018 meldete er sein Gewerbe GrundiGProductions an. Sein erster richtiger Auftrag war die Dokumentation der 50-Jahr-Feier des Maschinenrings Wolfsberg, danach erreichten ihn immer mehr Anfragen. Auch Musiker und Sänger wie Iva Schell, Petra Mayer, Isabella Theuermann, Mörk, Klakradl und die Neffen von Tante Eleonore haben ihre Videoclips von Robert produzieren lassen.
Immer am neuesten Stand
Robert Grundnig ist ein absoluter Autodidakt. Anfangs verschlang der Lavanttaler jedes Buch zum Thema Videoproduktion, das ihm in die Hände fiel, später stieg er auf Video-Tutorials um. „Videographie ist ein extrem breit gefächertes Feld. Man versucht immer, am neuesten Stand zu bleiben und sich fortzubilden“, erklärt Grundnig. Investieren muss man allerdings nicht nur Zeit, eine professionelle Video-Ausrüstung ist auch ziemlich kostspielig. Grundnig: „Ich schätze, für eine ordentliche Grundausstattung blättert man rund 250.000 Euro hin. Allein eine gute Speicherkarte kann an die 2.000 Euro kosten.“
Zeitintensiv
Als Videograph kann man sich keine halben Sachen erlauben. Ob beim Dreh oder bei der Nachbearbeitung – es ist immer volle Konzentration gefordert. Drehtage mit bis zu 14 Arbeitsstunden sind keine Seltenheit, wesentlich zeitaufwendiger ist allerdings das, was nach dem Dreh kommt. Bei einem Musikvideo von dreieinhalb Minuten Länge kann es durchaus vorkommen, dass Grundnig bis zu zehn Stunden Filmmaterial im Kasten hat, das erst einmal gesichtet werden will. Für den anschließenden Schnitt, die Synchronisierung und die Farbbearbeitung kalkuliert der Experte mehrere Arbeitstage ein.
Ab ins Fernsehen
Auch ins Fernsehen haben es die Produktionen vom Aichberg bereits geschafft, so lief eine Dokumentation über das Kriegsgefangenenlager in Wolfsberg auf ORF 3, und für den NDR filmte Grundnig einen Beitrag mit Larissa Marolt am Klopeinersee. „Aufgrund der damals gültigen Reisebeschränkungen konnte das Kamerateam des NDR nicht nach Österreich, also hat man mich damit beauftragt.“ Ein zusätzliches Standbein betreibt Grundnig mit dem Verleih von Licht- und Tonequipment sowie Livestreams und -übertragungen. Mittelfristig möchte er auch einen Mitarbeiter einstellen, um noch flexibler sein. Mehr Infos auf www.grundnigproductions.com.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.