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Seit 1931 klingt die Bergkapelle St. Stefan durch das Tal

- Foto: Philipp Weilguni
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Die Bergkapelle St. Stefan verbindet Tradition und Gemeinschaft – seit über 90 Jahren prägt sie das kulturelle Leben der Region und begeistert mit ihrer Musik Generationen.
ST. STEFAN. „Die Bergkapelle St. Stefan ist mehr als nur eine Musikkapelle – sie ist eine Gemeinschaft, die Generationen verbindet und musikalische Traditionen bewahrt“, betont Obmann Philipp Weilguni, der den Verein nun seit sieben Jahren leitet. Gegründet wurde die Kapelle 1931, als sich Musiker aus dem Bergbau in St. Stefan zusammenschlossen haben, um den Barbaratag am 4. Dezember, den Gedenktag der Schutzpatronin der Bergleute, musikalisch zu umrahmen. „Daraus entstand eine eigene Werkskapelle, die lange Zeit fester Bestandteil des Bergbaulebens war“, erzählt Weilguni.
Buntes gemischte Mitglieder
Die Kapelle zählt aktuell 36 aktive Mitglieder und drei unterstützende Mitglieder. „Wir decken ein breites Altersspektrum ab – vom Schüler bis zum Pensionisten“, sagt der Obmann. Das jüngste Mitglied ist die 13-jährige Julia, Tochter einer Klarinettistin und damit eine Musikerin in zweiter Generation. „Wir haben viele junge Talente, aber auch erfahrene Musiker, die ihr Wissen weitergeben.“ Auch bei der Geschlechterverteilung zeigt sich eine ausgeglichene Struktur. „Wir haben zwar einen leichten Männerüberhang, aber der Unterschied ist minimal“, so der 32-Jährige. Besonders stolz ist er auf das Hornregister: „Von vier Hornisten sind drei Frauen, was für dieses traditionell eher männlich besetzte Instrument untypisch ist."

- Die jungen Kapellenmitlglieder: Joel Holzer, Sarah Rass, Julia Loibnegger, Najda Daveid, Michael Staubmann, Lena Hartl, Annigreth Riegler (hinten v. l.) sowie Anna Lassacher (Jugendreferentin) und Magdalena Fehlner (Jugendreferentin) (mitte v. l.)
- Foto: Philipp Weilguni
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Ein starkes Team
Die musikalische Leitung der Kapelle hat seit zwei Jahren Sarah Vastl inne. Die 26-jährige Oboistin aus Slowenien fand über eine Ausschreibung zur Kapelle und übernahm die musikalische Führung. „Es war für uns alle eine Umstellung“, gibt Weilguni zu, „aber sie hat sich großartig eingelebt, sogar erste Dialektwörter gelernt und wir lernen auch von ihr.“ Neben Weilguni als Obmann gibt es im Verein ein engagiertes Vorstandsteam, darunter Anna Klade-Weilguni als Obmann-Stellvertreterin und Carina Schatz als Kameradschaftsführerin.
Regelmäßige Proben
Die Kapelle probt jeden Donnerstag von 19 bis 21 Uhr im Haus der Musik in St. Stefan. „Natürlich müssen wir darauf achten, dass für alle Altersgruppen etwas dabei ist“, sagt Weilguni. „Die Geschmäcker sind unterschiedlich, aber wir versuchen, die richtige Balance zwischen Tradition und Moderne zu finden.“ Das spiegelt sich auch in der Konzertwertung wider. „Bei der letzten Wertung haben wir 86,58 Punkte erreicht“, berichtet er und ergänzt: „Das hat uns bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Neben musikalischen Erfolgen gibt es auch welche außerhalb als Team: Beim Gulaschkochwettbewerb belegte die Kapelle den dritten Platz. „Wir freuen uns immer über neue Musiker“, betont Weilguni. Wer Interesse hat, kann donnerstags ab 19 Uhr an den Proben im Haus der Musik teilnehmen.

- Die jungen Kapellenmitlglieder: Joel Holzer, Sarah Rass, Julia Loibnegger, Najda Daveid, Michael Staubmann, Lena Hartl, Annigreth Riegler (hinten v. l.) sowie Anna Lassacher (Jugendreferentin) und Magdalena Fehlner (Jugendreferentin) (mitte v. l.)
- Foto: Philipp Weilguni
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Kommende Auftritte
Die Kapelle absolviert jährlich bis zu 15 Auftritte. „Unser nächster Fixtermin ist das Johannisfest in St. Johann am 22. Juni“, so der Lavanttaler. „Daneben stehen natürlich Feuerwehr- und Pfarrfeste sowie Märkte und Blasmusikertreffen auf dem Programm.“ Besonders freut er sich auf ein Projekt im Ausland: „Vom 15. bis 18. Mai fahren wir mit einer kleinen Gruppe nach Herzogenaurach (Deutschland), um dort die Stadt Wolfsberg bei einer Veranstaltung „80 Jahre Kriegsende" zur Städtepartnerschaft musikalisch zu unterstützen.“
Sieben neue Kittel
Doch neben der Musik sieht sich der Verein auch finanziellen Herausforderungen gegenüber. „Wir müssen teilweise kämpfen, um über die Runden zu kommen, da die Stadt Wolfsberg sämtliche Subventionen gestrichen hat“, erklärt Weilguni. Dank des Engagements von Anna Klade-Weilguni und Carina Schatz konnten jedoch sieben neue Bergkittel durch lokale Sponsoren finanziert werden.

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