Flick will Lösung
"Skibetrieb auf der Koralpe soll weitergehen"
Nach der gestrigen Schockmeldung über das "Aus" des Skigebietes Koralpe meldet sich nun Grundeigentümer zu Wort.
WOLFSBERG. Am Donnerstag, 24. Juni 2021, ließ Dietmar Riegler, Inhaber der SW Koralpe, per Anwalt mitteilen, dass die Skilifte auf der Koralpe nicht mehr in Betrieb gehen werden. Hintergrund ist, dass zwischen dem Betreiber SW Koralpe und den Grundstückseigentümern, der IF Forst- und Gutsverwaltungs GmbH (Alleingesellschafterin Ingrid Flick) keine Einigung erzielt werden konnte.
Unfaires Spiel
Schenkt man der Aussendung Glauben, hat es Gespräche zwischen Riegler und den Grundeigentümern bezüglich eines Verkaufes der touristisch relevanten Flächen gegeben. Es sei eine Einigung erzielt und auch schon ein Kaufpreis verhandelt worden. Plötzlich habe dann "die IF Forst- und Gutsverwaltungs GmbH einen Schwenk vollzogen und die von ihr selbst gemachten Veräußerungswünsche ohne nachvollziehbaren Grund zurückgezogen."
Wogen gehen hoch
Wolfgang Rosam, der Pressesprecher von Ingrid Flick, meint aber, von einem Verkauf sei gar nie die Rede gewesen, es sei immer nur um ein Pachtverhältnis gegangen: "Man hat immer alles auf Basis der Verlängerung des Pachtvertrags verhandelt. Verkaufen wollten wir nie." Das Vorpreschen Rieglers deutet er als Erpressungsversuch: "Riegler will lediglich Angst und Schrecken verbreiten und erreichen, dass der Grund verkauft wird", so Rosam. Natürlich werde man auch seitens der Forst- und Gutsverwaltung am geplanten „Koralpen-Gipfelgespräch“ teilnehmen, zu dem Wolfsbergs Bürgermeister nun geladen hat. Rosam: "Eine Lösung zu finden ist auch uns wichtig."
Skibetrieb soll weitergehen
Begeisterte Wintersportler haben aber Grund zur Hoffnung. "Wenn es nach Frau Flick geht, soll der Skibetrieb auf der Koralpe natürlich weitergehen", stellt der Pressesprecher klar. Angesichts der notwendigen Investitionen bräuchte es für die finanzielle Sicherheit aber einen längerfristigen Pachtvertrag, jener von Riegler läuft im Jahr 2023 aus. Genau diese Verhandlungen sorgten für dicke Luft zwischen Grundeigentümer und Pächter. Sollte Riegler tatsächlich nicht weitermachen wollen, werde sich laut Rosam ein neuer Betreiber für das Skigebiet finden.
Lösung statt Droh-Szenarien
Freitagmittag meldete sich auch Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig bezüglich des drohenden Endes des Skigebiets zu Wort: "Der Skibetrieb auf der Koralpe muss weiter gesichert bleiben, das hat für alle oberstes Ziel zu sein. Der drohende Stillstand der Lifte muss deshalb schnellstens wieder vom Tisch, damit die Region, der Tourismus, die Gastronomie und alle Betroffenen gerade jetzt nicht weiter verunsichert werden. Die Einstellung der Lifte wäre ein harter Schlag für das Lavanttal und daran kann keiner der Beteiligten ein Interesse haben." Es brauche deshalb weitere Gespräche und eine Lösung, statt über die Medien Droh-Szenarien aufzubauen und auf dem Rücken des Lavanttals den Streit auszutragen. "Dieses Säbelrasseln bringt niemandem etwas! Denn es geht immerhin um eine für die Region auch touristisch wichtige Infrastruktur. Deshalb bin ich bereits mit den Beteiligten in Kontakt", erklärt Schuschnig.
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