Fest der Hoffnung
St. Andräer Stadtpfarrer Sitar im Osterinterview

Pater Gerfried Sitar freut sich auf das Fest der Hoffnung. | Foto: Privat
  • Pater Gerfried Sitar freut sich auf das Fest der Hoffnung.
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Der St. Andräer Stadtpfarrer spricht im Interview mit der Woche Lavanttal über die Bedeutung von Ostern und seine persönlichen Erlebnisse und Gedanken.

WOCHE LAVANTTAL: Was bedeutet Ostern für Sie persönlich?
GERFRIED SITAR:
Ostern ist für mich DAS Fest der Hoffnung. Das Erwachen der Natur ist Synonym für das neue Leben. Wir feiern die Auferstehung Christi und damit zugleich die Zusage Gottes an den Menschen für das Leben nach dem Leben. Auf dieser Betrachtungsebene sieht man das Vergängliche mit Gelassenheit und das macht vieles entspannter.

Wie kann das Osterfest Menschen in persönlichen Krisen Hoffnung spenden?
Das Osterfest zeigt allein in den Tagen des Hingehens darauf, dass Verrat, Leiden, scheinbares Scheitern und Tod auch zum Leben Jesu gehörten und ihm selbst nicht erspart blieben. Das zeigt, dass Gott gerade in den schwersten Stunden unseres Lebens mit uns ist, auch wenn wir das vielleicht nicht immer so glauben können.

Obwohl Ostern für Christen das höchste Fest ist, ist Weihnachten doch populärer. Wie erklären Sie sich das?

Weihnachten unterbricht die kalte Jahreszeit mit seiner Wärme. Im Laufe der Geschichte wurde das Weihnachtsfest immer romantischer und spricht das Gemüt des Menschen besonders an. Die Elemente von Weihnachten wie Krippe, Christbaum und zuvor schon der Adventkranz verleihen dem Fest eine besondere Note, die zusätzlich durch Düfte und romantische Lieder unterstrichen wird. Vielleicht ist es auch deswegen so, weil die Wirtschaft mit Christkindlmärkten und Weihnachtskonsum (und das schon ab Ende September!!!) sich des Festes bemächtigt hat und wenig von dem übrig geblieben ist, was das Fest eigentlich sein sollte – eine Zeit der Stille!

Wie viele Pfarrer sind in der Stadtgemeinde St. Andrä für die Speisesegnungen zuständig und wie groß ist der Organisationsaufwand?
In unserem Pfarrverband sind drei Priester und zwei Diakone am Karsamstag zu mehr als 50 Stationen unterwegs. Die Termine sind so miteinander abgestimmt, dass auch Begegnungen mit den Leuten möglich sind.

Wie kann man Kindern erklären, worum es beim Osterfest geht?
Zunächst muss man Kindern das Sterben erklären. Der Vergleich mit der Natur eignet sich da sehr gut: Blumen verwelken, das Gras wird braun und die Bäume verlieren ihr Grün. So wird auch der Mensch alt und stirbt schließlich. Zu Ostern feiern wir, dass Jesus uns ins Leben vorausgegangen ist. Allen Menschen, die sterben, hat er dieses neue Leben versprochen.

Was ist Ihre erste bzw. liebste Kindheitserinnerung an Ostern?

Ich habe das Glück, in einer guten Familie und einer gepflegten Nachbarschaft mit vielen anderen Kindern aufgewachsen zu sein, wo Ostern in der Natur an sich schon etwas Besonderes war – alles wurde lebendig und das machte den großen Garten zu einer Oase. Für mich war aber das „Ratschen“ am Kirchturm mit riesigen Holzratschen immer ein besonderes Erlebnis und vor allem die gewaltige Auferstehungsprozession mit ihren gefühlt 10.000 Lichtern.

Wie werden Sie persönlich Ostern verbringen?

Dadurch, dass ich vier Pfarren betreue, wird Ostern sehr gefüllt sein mit verschiedenen Gottesdiensten. Viele Speisesegnungen warten auf mich, dazu kommen mehrere Auferstehungsmessen und Ostergottesdienste in insgesamt 12 Kirchen. Trotzdem mache ich es gerne und freue mich auf die vielen besonderen Feiern und guten Begegnungen mit den Menschen. Das ist für mich auch Ostern, dass wir die Hoffnung auf das Gute nicht aufgeben, auch wenn es scheinbar drunter und drüber geht.

Osterprogramm in St. Andrä:

  • Gründonnerstag, 28. März: 19 Uhr Gottesdienst im Dom in St. Andrä
  • Karfreitag, 29. März: 19 Uhr Gottesdienst im Dom in St. Andrä
  • Karsamstag, 30. März: 7 Uhr Segnung des Osterfeuers bei der Schönen Aussicht in St. Andrä, danach Segnung der Osterspeisen bei den Kapellen und Kirchen der Pfarre; 19.30 Uhr Auferstehungsfeier in der Basilika
  • Ostersonntag, 31. März: 5 Uhr Auferstehungsgottesdienst in der Kirche Pölling; 10 Uhr feierliches Hochamt in der Basilika, gestaltet vom Domchor
  • Ostermontag, 1. April: Gottesdienste: 8.45 Uhr Schönweg und St. Jakob; 10 Uhr Fischering und Siebending
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