"20 Speisesegnungen an einem Tag"
Stadtpfarrer Kranicki im Oster-Interview

Wolfsbergs Stadtpfarrer Christoph Kranicki | Foto: Fotografie Gutschi
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Wolfsbergs Stadtpfarrer Christoph Kranicki über die Wichtigkeit des Osterfestes und das Programm des bevorstehendes Festes der Barmherzigkeit. 

Was bedeutet Ostern für Sie persönlich?
Ich habe Jesus mein Leben geschenkt und aus diesem Grund ist das Fest seiner Auferstehung für mich etwas ganz Besonderes. Wie die Natur im Frühling aufblüht, so blüht auch mein Herz voll Freude, da es einen Gott gibt, der lebt und der den Tod besiegt hat. Mit großer Liebe zu Jesus versuche ich, so schön wie möglich die Liturgien am Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht vorzubereiten und zu feiern, weil diese nur einmal im Jahr in dieser Form gefeiert werden.

Obwohl Ostern für Christen das höchste Fest ist, ist Weihnachten doch populärer. Wie erklären Sie sich das?
Vielleicht trägt die winterliche Atmosphäre und die familiäre Dimension der Weihnacht dazu bei, dass es so ist. Die Botschaft von der Geburt Jesu in der Krippe ist außerdem etwas leichter zu verstehen als das Kreuz und die Auferstehung vom Tod.

Wie feiert man Ostern in Ihrer Heimat Polen?
In Polen wird es etwas mehr betont, dass nicht nur der Ostersonntag zu Ostern gehört, sondern die drei Tage Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag als ein dreitägiges Fest gefeiert werden. Mit dem Kreuzzeichen am Gründonnerstag beginnt das Fest und endet mit dem Schlusssegen am Ostersonntag. Die Liturgien dieser drei heiligen Tage werden von vielen Menschen besucht. Außerdem ist der Karsamstag in Polen ein Fasttag, weil Jesus noch nicht auferstanden ist, sondern im Grab liegt. Man spricht von der großen Stille des Karsamstags. Erst mit der Osternacht beginnt das Fest und die Betonung liegt dann eher beim Frühstück des Ostersonntags. Vor dem Frühstück wird das Evangelium von dem leeren Grab gelesen und die Familienmitglieder wünschen sich gegenseitig weiterhin Gesundheit und guter Zusammenhalt.

Thema Speisensegnungen: Wie groß ist der Aufwand, das alles zu organisieren und wie viele Segnungen übernimmt jeder Pfarrer in Wolfsberg ungefähr?
Größer als der Aufwand ist die Freude auf herzliche Begegnungen mit den Menschen, die Gott und seinen Segen brauchen. Ich persönlich übernehme etwa 20 Speisesegnungen, unser Kaplan etwa zehn weitere.

Ostern ist das Fest der Hoffnung, aber viele Menschen verlieren diese gerade aufgrund persönlicher, finanzieller und globaler Krisen. Wie kann das Osterfest ihnen Hoffnung spenden?
Die Kraft dieses Festes liegt in der persönlichen Christusbeziehung. Die Traditionen sind wichtig, aber wenn dahinter keine lebendige Gottesbeziehung steht, ist es nur ein leeres Zeichen. Das einzige Grab der Welt, das leer ist, ist das Grab Jesu und es zeigt uns, dass Gott größer ist als jedes Problem, als unser Herz, ja sogar als der Tod. Für ihn ist nichts unmöglich. Er ist allmächtig – nicht wir.

Wie sieht das österliche Programm der Pfarre Wolfsberg aus?
Es werden zuerst die heiligen drei österlichen Tage gefeiert, dann Sonntag und Montag. Aber man spricht von der Osteroktav, also wir feiern die Auferstehung Jesu bis zum Sonntag nach Ostern die ganze Woche. In Wolfsberg ist das die größte von uns organisierte Veranstaltung, das Fest der Barmherzigkeit, wo man nochmals die Möglichkeit hat, den Glauben zu vertiefen und Jesus besser kennenzulernen.

Bischof Josef Marketz wird einen Festgottesdienst feiern und eine Kindersegnung vornehmen. | Foto: Katholische Kirche
  • Bischof Josef Marketz wird einen Festgottesdienst feiern und eine Kindersegnung vornehmen.
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Die Pfarre Wolfsberg plant aktuell gerade das siebente Fest der Barmherzigkeit am 15. und 16. April. Was sind diesmal die Highlights?
Am Samstag wird uns eine junge Band aus Graz-St. Peter mit modernen Lobpreisliedern und ihrem Glaubenszeugnis begeistern. Beginn ist jeweils um 15 und 18 Uhr. Alles endet mit einer kleinen Party um 21.30 Uhr im Markussaal. Am Sonntag liegt der Schwerpunkt auf der Familienmesse um 10.15 Uhr und einem Impuls für junge Familien, danach gibt’s ein Mittagessen im Festzelt. Auf die Kinder wartet eine Hüpfburg und Kinderbetreuung. Am Sonntagnachmittag geht das Fest um 13.30 Uhr mit einem herzergreifenden Zeugnis von Monika Winter aus Deutschland weiter. Der Höhepunkt des Festes ist die Bischofsmesse um 17 Uhr, während derer die Reliquie des Seligen 15-jährigen Italieners Carlo Acutis, des „Influencer Gottes“, durch Bischof Josef Marketz in die Markuskirche eingeführt werden.

Am Sonntag, 16. April findet auch ein Familienfest statt. Was kann man hier erwarten?
Uns als Pfarre sind Familien und Kinder ganz wichtig. Deshalb wollen wir den Eltern einen inhaltlich guten Impuls schenken (11 bis 12 Uhr in der Markuskirche). Währenddessen werden die Kinder im Markussaal betreut, danach Mittagessen um 12 Uhr im Festzelt. Auch am Nachmittag ist ab 14 Uhr ein Kinderprogramm mit Hüpfburg und Spielen geplant und um 16 Uhr werden die Kinder und ihre Eltern durch Bischof Marketz persönlich gesegnet. Ich lade zu diesem Fest der Freude alle ganz herzlich ein und wünsche uns allen ein gesegnetes Osterfest.

7. Fest der Barmherzigkeit

Samstag, 15. April
15 Uhr: Lobpreis und Zeugnis von Daniel Grubesic, Erneuerung der Taufgnade, Agape
18 Uhr: Heilige Messe
19 bis 21.30 Uhr: Schlussegen, danach Fest im Markussaal

Sonntag, 16. April
10.15 Uhr: Familienmesse
11 Uhr: Zeugnis für Familien von Vali & David Schwarzbauer
12 Uhr: Mittagessen im Festzelt
13.30 Uhr: Lobpreis & Zeugnis von Monika Winter
15 Uhr: Stunde der Barmherzigkeit
16 Uhr: Pause für Kaffee und Kuchen
17 Uhr: Festmesse mit Bischof Josef Marketz

Programm für Kids (Sonntag)
11 bis 12 Uhr: Kinderbetreuung (Kinder werden vor der Markuskirche abgeholt)
14 bis 16 Uhr: Kinderprogramm im Markussaal
16 Uhr: bischöfliche Kindersegnung

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