Freiheit auf vier Rädern
Wahl-Wolfsberger mit Leidenschaft fürs Campen
Eine Urlaubsreise mit dem Wohmobil durch Kärnten hat Volker Schulze-Permentier mit seiner Familie dazu veranlasst, im Lavanttal Wurzeln zu schlagen. Nun ist er im Wohnmobilverleih tätig und hilft anderen Campern mit wertvollen Tipps.
WOLFSBERG. Ursprünglich stammt Volker Schulze-Permentier aus Herzberg am Harz in Niedersachsen. Als Verhaltens- und Kommunikationstrainer bei einem großen deutschen Autohersteller verbrachte er mit seiner Familie sogar fünf Jahre in China. Ins Lavanttal hat die Familie eine Urlaubsreise durch Kärnten und Slowenien mit dem Wohnmobil geführt. „Neben der Erholung waren wir auf der Suche nach einem geeigneten Ort, an dem wir jederzeit Familie und Freunde beherbergen können. Bei drei Söhnen und vielen Freunden brauchten wir also ausreichend Platz und das in einer Region, in der wir unserer Hobbies ausüben können: Wandern, Skifahren, Mountainbiken und das Reisen im Camper.“ Den idealen Ausgangsort dafür hat die Familie am Luxbacherhof oberhalb von Wolfsberg an den Hängen der Koralpe gefunden. „Wir haben uns auf den ersten Blick in ihn verliebt und leben sehr gerne in der kleinen Berggemeinschaft rund um uns herum.“
Hobby zum Beruf
Nun hat sich Volker einen weiteren Lebenstraum erfüllen können: Er ist seit Kurzem Inhaber und Stationsleiter der ersten österreichischen Niederlassung des Wohmobilverleihs „Hannes Camper“. Am Gelände der ehemaligen Firma Pale in St. Stefan können bereits 15 ausgebaute Kastenwagen mit Längen zwischen 5,40 und 6,40 Meter und zwei bis vier Schlafplätzen angemietet werden. „Es ist alles an Bord, was für einen erfolgreichen Urlaub notwendig ist“, sagt Schulze-Permentier, der selbst auf eine „klassische“ Camper-Laufbahn zurückblickt.
Beliebt bei Millennials
Nach vielen Jahren als Camper – angefangen als Jugendlicher mit Rucksack und Zelt, später mit seiner Frau und den drei Söhnen im Wohnwagen – landete Volker bei Wohnmobilen. Eine Urlaubsform, die aktuell eine neue Hochphase erlebt. „Camping hat in den letzten Jahren einen kompletten Imagewandel erlebt – vom spaßigen Klischee zur naturnahen Urlaubsform. Die Millennials, sprich die Mitte 20- bis Mitte 30-Jährigen, haben die Reiseform für sich entdeckt. Besonders junge urbane Familien und Paare interessieren sich fürs Camping. Corona hat der Branche noch zusätzlich einen gigantischen Auftrieb beschert“, so der Experte.
Autarkie hat Priorität
Auch die Anforderungen an die Fahrzeuge haben sich verändert. Hat es früher noch gereicht, mit seinem Fahrzeug von A nach B zu kommen, so ist der Anspruch an einen modernen Camper heute deutlich höher. Der Wagen soll ausreichend motorisiert und mit modernen Assistenzsystemen ausgestattet sein. Ebenso erwartet der Wohmobilist einen gewissen Komfort. Und die Autarkie, also unabhängig von der Infrastruktur eines Campingplatzes unterwegs zu sein, ist heute der wichtigste Anspruch an ein gutes Fahrzeug.
Spanien und Slowenien
Wer ein längeres Zeitfenster zur Verfügung hat, dem empfiehlt Volker, per Wohnmobil Nordspanien zu erkunden: „Ein perfektes Reiseziel für einen unvergesslichen Roadtrip. Die Region überzeugt durch einen tollen Kontrast aus steilen Küstenabschnitten, grünen Hügeln, wilden Stränden, Bergen und einer Halbwüste.“ Wer die weite Anreise scheut, dem sei Slowenien ans Herz gelegt. „Das Soca Tal sollte man in der Hochsaison mittlerweile meiden. Aber noch immer gibt es ausreichend wunderschöne und naturnahe Stellplätze, die als idealer Startpunkt für Wanderungen und Mountainbike-Touren dienen“, so Volker.
Drei Camping Top-Tipps
- Routenplanung: Gerade Einsteiger sollten nicht einfach drauf los fahren, sondern zumindest für die ersten Tage Route und Ziel überlegen.
- Richtig packen: Nur das Nötigste einpacken, lieber weniger Kleidungsstücke mitnehmen, stattdessen praktisch denken. Dinge wie Spülutensilien, eine Wäscheschnur, Taschenlampe, Gesellschaftsspiele, Mückenspray und Kerzen können hilfreich sein.
- Kochen: Wer eine große Küche gewohnt ist, für den kann das Kochen im Camper zur Herausforderung werden. Am besten sich im Vorhinein Gedanken machen, welche Gerichte möglichst „geschirrsparend“ zubereitet werden können. Im Sommer darf ein Grill auf keinen Fall fehlen.
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