Weihnachten im Schuhkarton: Lavanttaler verschenken 145 Schuhkartons
Christina Thonhauser hat dieses Jahr zum ersten Mal als Sammelstelle für das Lavanttal bei der Aktion mitgemacht.
WOLFSBERG. Seit 1993 gibt es die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Menschen auf der ganzen Welt packen dafür kleine Geschenke in einen Karton und beschenken damit bedürftige Kinder. Auch Christina Thonhauser beteiligt sich an der Hilfsaktion. In ihrer Buchhandlung "San Damiano" wurden die Geschenke der Lavanttaler gesammelt.
Partner der Aktion
"Die Aufgabe einer Annahmestelle besteht darin, Werbung zu machen, Informationsstelle zu sein, Schuhkartons anzunehmen, in größere Kartons zu packen und diese weiter zuschicken", erzählt Christina Thonhauser. Die Buchhandlung "San Damiano", die Thonhauser kürzlich von ihrem Vater übernommen hat, ist heuer zum ersten Mal Partner dieser Aktion. "Auch nächstes Jahr werden wir gerne wieder mit dabei sein."
Eine schnelle Entscheidung
Da Thonhauser in der Vergangenheit bereits des Öfteren selbst bei der Aktion mitgemacht hat, war ihr "Weihnachten im Schuhkarton" bereits vor ihrer aktiven Mithilfe ein Begriff. Als die Lavanttalerin dann gefragt wurde, ob sie aktiv mithelfen will, stand ihre Entscheidung schnell fest: "Die Möglichkeit, dieses Projekt nicht nur mit dem Packen eines Schuhkartons, sondern zusätzlich, auf sehr unkomplizierte Weise zu unterstützen, gefiel mir sehr. Und somit war es eigentlich entschieden. "
Privatpersonen und Schulklassen
Insgesamt sind in den vergangenen Wochen 145 Schuhkartons bei Thonhauser eingelangt. "Ohne irgendwelche Vergleichszahlen zu haben, war mein persönlicher Wunsch, dass wir es schaffen 50 Kartons zu sammeln." Vor allem die Gespräche mit den Menschen und die gemeinsame Freude daran, Schuhkartons für bedürftige Kinder zu packen, werden der Wolfsbergerin in Erinnerung bleiben. Deshalb freut sie sich auch sehr darüber, dass die Lavanttaler so zahlreich bei der Aktion mitgemacht haben. "Ich habe ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass mein Herz bei jedem Schuhkarton der eintrudelt, einen Luftsprung machen wird." Mitgemacht haben in diesem Jahr hauptsächlich Privatpersonen. "Aber auch vier Schulklassen waren heuer mit dabei. Ich kann mir vorstellen, dass es ein tolles Projekt für Kinder- und Jugendgruppen ist, egal ob im schulischen Kontext oder im Freizeitbereich."
Von Wolfsberg nach Berlin
Die fertiggepackten Pakete werden jetzt von Wolfsberg aus nach Berlin geschickt. Dort werden die Geschenke zwischen dem 18. November und dem 2. Dezember von ehrenamtlichen Helfern durchgesehen und verladen und in die Zielländer weitertransportiert. "Die Aktion selbst ist eine weltweite Aktion. Aus dem deutschsprachigen Raum kommen die Pakete heuer nach Litauen, Polen, Montenegro, Serbien und in die Ukraine." Beschenkt werden Kinder, die in sehr armen Verhältnissen aufwachsen und ohne die Aktion keine Geschenke bekommen würden. "Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen haben ehrenamtliche Helfer, die geschult werden und Kontakt zu sozialen Einrichtungen und Familien haben, die Hilfe benötigen. Diese Personen wissen durch ihre Arbeit sehr gut, wer Hilfe notwendig hat. Die Familien werden dann zu einer Weihnachtsfeier eingeladen, die die Leute vor Ort organisieren."
ZUR SACHE:
Jedes Jahr packen etwa eine halbe Million Menschen im deutschsprachigen Raum zu Weihnachten Schuhkartons, um sie Mädchen und Jungen zwischen zwei und 14 Jahren zu schenken.
Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen werden in den Empfängerländern speziell geschult, um ein kindgerechtes Weihnachtsprogramm vorbereiten zu können.
Die Kinder, die zu den Weihnachtsfeiern kommen, werden zuvor zielgerichtet eingeladen. Dabei arbeiten unsere Partner mit Sozialbehörden und anderen karitativen Organisationen zusammen.
Weitere Informationen gibt es auf der Facebook Seite von "Weihnachten im Schuhkarton", bei den Annahme- und Sammelstellen persönlich oder auf der Homepage www.geschenke-der-hoffnung.at
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