Windkraft am Bärofen
Wie geht's jetzt weiter mit den Windrädern?

Ausblick auf den Bärofen, wo frühestens 2024 acht Windräder Strom produzieren sollten. | Foto: Privat
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  • Ausblick auf den Bärofen, wo frühestens 2024 acht Windräder Strom produzieren sollten.
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Eine ganze Reihe von Gegnern hat ihre Einsprüche gegen das ecowind-Projekt am Bärofen geltend gemacht. Nun ist das Verwaltungsgericht am Zug. 

FRANTSCHACH-ST. GERTRAUD. Im Kampf gegen den Windpark Bärofen, der mit acht Windrädern im Jahr 2024 in Betrieb gehen soll, haben nach dem erfolgten und vom Land Kärnten abgesegneten UVP-Verfahren zwölf Parteien fristgerecht Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingelegt. Zusätzlich gibt es acht Organisationen, die zwar nicht beschwerdeführend sind, aber die Windkraftgegner unterstützen. Bei allem Hin und Her stelllt sich die Frage, wie realistisch es ist, dass die Errichtung des Windparks tatsächlich verhindert werden kann.

Formalfehler

Wir haben Robert Gritsch von der „Bürgerinitiative für ein windradfreies Lavanttal“, eine der beschwerdeführenden Organisationen, nach seinen Erwartungen gefragt. Er geht davon aus, dass es vor dem Verwaltungsgericht zu einer Revision kommen wird. „Unser Anwalt hat in der Abwicklung der Umweltverträglichkeitsprüfung eine ganze Reihe von Formalfehlern entdeckt, bei denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie das Gericht durchgehen lässt“, sagt Gritsch. In diesem Falle müssten die Beanstandungen in der UVP-Erklärung behoben, neu begutachtet und verhandelt werden. 

Ecowind optimistisch

Matthäus Witek, Geschäftsführer des Unternehmens ecowind, zeigt sich optimistisch bezüglich des weiteren Verlauf des Windkraftprojektes. Einsprüche von Personen und Vereinen, welche die erneuerbaren Energien nicht unterstützen, sei man aus bisherigen Verfahren bereits gewohnt: "Bisher hatten die Einsprüche bei anderen Verfahren lediglich Abänderungen bzw. Anpassungen des Bescheides zur Folge. Da die Umweltverträglichkeitserklärung für das Projekt Bärofen, welche Grundlage des Bescheides ist, auf einem sehr hohen fachlichen Niveau erstellt wurde, sehen wir auch hier dem weiteren Verlauf positiv entgegen." 

"Werden niemals aufhören"

Es kann also mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die Beschwerden für den Windpark zumindest aufschiebende Wirkung haben werden. Ob sich der Windpark komplett verhindern lässt? Gritsch: „Ich denke am Ende wird das Projekt sowieso durchgedrückt, aber wir werden nie aufhören, dagegen vorzugehen. Es gibt neben den getätigten Beschwerden noch andere Formen des Protests, die wir ebenfalls ins Auge fassen.“ Angedacht seien etwa Protestzüge auf der Straße.

Besorgte Vereine

Die meisten Argumente der beschwerdeführenden Organisationen betreffen Naturschutzaspekte. So befürchtet etwa der Verein BirdLife Kärnten, dass Brutvogelarten durch die Windräder ihren Lebensraum verlieren würden und der Verein Protect sorgt sich um die Fledermäuse. Gleich mehrere Organisationen führen die Zerstörung des Landschaftsbildes durch die Windräder an. Die Stadtgemeinde Wolfsberg führt in ihrer Beschwerde nachteilige Auswirkungen auf Menschen an, die in der Nähe der geplanten Ableitungen wohnen.

Zweifel an Leistung

Die „BI für ein windradfreies Lavanttal“ zweifelt nun auch die offiziellen Angaben zur erzeugten Energiemenge durch den geplanten Windpark durch die Betreiberfirma ecowind an. Diese belaufen sich auf 65 Gigawattstunden pro Jahr, was in etwa dem jährlichen Stromverbrauch von rund 18.500 durchschnittlichen österreichischen Haushalten entspräche. Die eingesparte Menge an CO2 würde in etwa 28.300 Tonnen pro Jahr betragen, das ist ungefähr so viel CO2 wie 11.600 Autos ausstoßen. Gritsch: „Die 65 von ecowind angegebenen Gigawattstunden entsprechen einem Viertel der Nennleistung. Realistisch sind aber nur 20 Prozent, also 50 Gigawatt. Man würde in Wahrheit nur 14.285 anstatt 18.500 Haushalte mit Strom versorgen.“

„Genaue Daten“

Wir haben ecowind-Geschäftsführer Matthäus Witek mit diesen Behauptungen konfrontiert. Seine Bewertung der Aussagen: „Die Argumente der Gegner sind pauschale und noch dazu veraltete Annahmen, welche gänzlich dem Sinne einer fundierten und projektspezifischen Betrachtung widersprechen. Im Projektgebiet des Projektes Bärofen wurde eine Windmessung installiert, welche genaue Daten über das lokale Windaufkommen lieferte und aus diesen Daten wurden zwei Ertragsgutachten von spezialisierten Unternehmen erstellt, welche auch Grundlage für die Finanzierung und Wirtschaftlichkeit eines solchen Projektes sind. Diese Gutachten wiederum sind die Grundlage unserer Information, welche wir nach außen geben.“

Brauchen wir Sie überhaupt?
Ausblick auf den Bärofen, wo frühestens 2024 acht Windräder Strom produzieren sollten. | Foto: Privat
Matthäus Witek, Geschäftsführer von ecowind | Foto: Privat
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