Öffentliche Gemeinderatssitzung in St. Andrä
Bei der ersten öffentlichen Gemeinderatssitzung 2018 der Stadtgemeinde St. Andrä, ging es um ein neues Rüsthaus, der Freizeitanlage St. Andräer See sowie den Geschäftsberichten der Gemeindebetriebe.
Zu Beginn der Sitzung gab es in der Fragestunde zwei Anfragen vom GRÜNE-Gemeinderat Drescher an den Umweltstadtrat Schlatte (ÖVP), welche kurz und bündig von diesem erledigt bzw. entkräftet wurden.
Laut Stadtrat Mayerhofer (FPÖ) wird es an der Freizeitanlage St. Andräer See folgende Änderungen ab der Badesaison 2018 geben: Aus bäderhygienischer Sicht ist in Zukunft das Mitnehmen von Tieren (Hunden…) untersagt, des Weiteren stehen den interessierten Firmen Werbeflächen zur Verfügung. Nicht undiskutiert blieb der Vorschlag nun von Kindern und Jugendlichen auch noch ab 17 Uhr einen Euro Eintritt zu kassieren, da immer Kosten entstehen.
Das Hauptinteresse – besonders unter den zahlreich erschienen Kameraden der FF Maria Rojach – bekam der Tagesordnungspunkt über das neue Rüsthaus der FF Maria Rojach (siehe eigener Artikel).
Eine neue Verwaltungssoftware gibt es für die Stadtgemeinde St. Andrä, hier werden die Gesamtkosten von ca. 280.000€ (inkl. neuer Hardware) zu 50% vom Land Kärnten gefördert.
Geschäftsbericht der gemeindeinternen Betriebe
Aufgrund der Trockenheiten der letzten Jahre wurde 2017 wieder ein Tiefenbrunnen in der unmittelbaren Nähe der Stadt St. Andrä reaktiviert, bei einer Probemessung erreichte man eine Schüttung von 8Liter/sec. Der Wasserhochbehälter in Maria Rojach wurde 2017 saniert, weitere Hochbehälter stehen in Zukunft zur Sanierung an.
Im Geschäftsbericht über die Freizeitanlage St. Andräer See berichtete SR Mayerhofer, dass man hierbei im Jahre 2017 nur einen Abgang von 26.000€ verbuchen musste.
In der Diskussion zu den Geschäftsberichten strich GR Baumann (FPÖ) hervor, dass die Gemeinde St. Andrä in den beiden vorangegangenen Jahren 2,4 Millionen Euro in die Wasserversorgung investiert hat. Die derzeitige Kanalbenützungsgebühr bezeichnete er als „altertümlich“ und regte an diese dem Wasserverbrauch anzupassen. Zu bedenken gab er aber, dass man bei den gemeindeeigenen Gebäuden nicht nur auf eine effiziente Wärmeversorgung achten soll, sondern auch auf eine notwendige thermische Sanierung.
In der Diskussion zum Rechnungsabschluss wiederholte man mehrmals, dass von den 25 Millionen Gesamtbudget, 6,9 Millionen als Pflichtabgaben gleich wieder weitergezahlt werden. Einzig die Kommunalsteuer im Ausmaß von ca. 3,9 Millionen Euro lässt einen Handlungsspielraum für diverse Projekte.
Straßenzustand ist größtes Sorgenkind
In diesem Rahmen wurde unter anderem von SR Schlatte (ÖVP) die notwendigen Straßensanierungsarbeiten im Gemeindegebiet angeregt. Hierfür der Aufruf von SR Schlatte (ÖVP) in Richtung Bgm. Stauber (SPÖ) als Gemeindebundpräsident sich dafür stark zu machen, dass ein Teil der Mineralölsteuer an die Gemeinden zurückfließt. Bürgermeister Stauber (SPÖ) verkündete, dass er bereits mit der angehenden Landesregierung in Verhandlung ist, eine größere Unterstützung von Seiten des Landes für die Erhaltung der Gemeindestraßen zu lukrieren. Die 273 km Straßennetz in der Gemeinde St. Andrä sind sowohl für Bgm Stauber (SPÖ) als auch für den zuständigen Stadtrat Mayerhofer (FPÖ) ein großes Sorgenkind.
Positiv erwähnt wurde die Studentenförderung. Statt den geplanten 40 Studenten wurden über 100 Studenten dazu bewegt ihren Hauptwohnsitz (wieder) in die Gemeinde St. Andrä zu verlegen. Bürgermeister Stauber (SPÖ) nannte zwei Wohnbauprojekte in Planung, mit der Option auf ein weiteres drittes Projekt, damit mehr Einwohner das Gemeindegebiet von St. Andrä bevölkern, und die Gemeinde wieder die 10.000-Einwohner-Marke durchbricht.
Zum Abschluss gab es noch einen Antrag von GR Traussnig (FPÖ) auf allen zwölf gemeindeeigenen Spielplätzen Rauchverbotsschilder anzubringen, da dies einerseits eine Gefahr für die spielenden Kinder darstellt, als auch ganz allgemein von den betroffenen Eltern gefordert wird.
Ebenfalls von der FPÖ kam der Antrag, in der Gemeinde St. Andrä einen Europa-Gemeinderat zu installieren, wie bereits von einigen anderen Gemeinden umgesetzt. Dieser oder diese soll ein Bindeglied zwischen der Gemeinde und Europaebene sein. Diese Anträge wurden angenommen, und werden in den kommenden Sitzungen weiterbehandelt.
Mit den Dankesworten des Kommandanten der FF Maria Rojach für die Zustimmung zum neuen Rüsthaus ging diese erste und wichtige Gemeinderatssitzung in St. Andrä zu Ende.
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