Pöllinger wollen ihre Schule im Dorf lassen

S. Karner und K. Pöcheim (li.) und H. Taferner und C. Waschnig-Theuermann (re.) mit Kindern
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petra.moerth@woche.at

PÖLLING. "Statt Massen lieber Landschulklassen." Oder: "Lebt die Schule ... lebt das Dorf!" Und: "Wir wollen die Schule und die Kirche im Dorf lassen." Mit elf gelbfarbenen Transparenten mit Slogans wie diesen machen Eltern und Elternvertreter die Bewohner des St. Andräer Bergdorfes auf die große Bedeutung der Volksschule (VS) in Pölling aufmerksam.

Unterschriften gesammelt

Dem Elternverein mit Obfrau Christine Waschnig-Theuermann und Stellvertreterin Kunigunde Pöcheim gelang es bislang rund 2.600 Unterschriften, die an hochrangige Politiker des Landes Kärnten in Klagenfurt übergeben worden sind, für den Erhalt der Expositur der VS St. Andrä in Pölling zu sammeln. Die einklassig geführte Schule soll – ähnlich wie die VS Kamp – im kommenden Schuljahr geschlossen werden.
"Die Kinder brauchen den Bezug zur Heimat", kritisiert der Landwirt Hans Taferner, dessen Sohn Markus die erste Klasse besucht, den "Zentralisierungswahn" der Politiker. "Und ich verdamme die in der Politik um sich greifende Herzlosigkeit." Bei einer Schließung der VS Pölling müssten manche Kinder aus dem 22 Quadratkilometer großen Schulsprengel künftig bis zu 17 Kilometer zur VS St. Andrä zurücklegen. "Die betroffenen Kinder müssten eine Fahrzeit von rund eineinhalb Stunden in Kauf nehmen", schildert Taferner.
Überhaupt bezweifelt der Vater das Einsparungspotenzial der Pläne: "Die Gemeinde würde auch weiterhin für die Erhaltung des Gebäudes aufkommen, da zum Beispiel auch das Rüsthaus der Feuerwehr darin untergebracht ist. Die Lehrerin Sigrun Karner würde in die Volksschule St. Andrä wechseln, also erspart sich das Land auch hierbei nichts", meint er kopfschüttelnd. Im Gegenteil, so der besorgte Vater, aufgrund der notwendigen Schülertransporte, würden die Kosten für die Kommune sogar noch steigen.

Noch kein Bescheid da

Die Volksvertreter der Stadt St. Andrä mit Bürgermeister Peter Stauber (SPÖ) an der Spitze haben beim Landeshauptmann und der Landesschulabteilung ihre Argumente für den Fortbestand der Expositur vorgebracht. "Das positivste ist, dass wir in der Gemeinde noch keinen negativen Bescheid vom Land erhalten haben", sagt Stauber, der auf die Verlängerung um mindestens ein Jahr hofft.

S. Karner und K. Pöcheim (li.) und H. Taferner und C. Waschnig-Theuermann (re.) mit Kindern
Bürgermeister Peter Stauber (SPÖ): "Das positivste ist, dass wir noch keinen negativen Bescheid erhalten haben." | Foto: KK
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