Wolfsberg: Junge pochen auf Transparenz
Philipp Kappler von den "Jungen Kärntnern in Wien" würde sich gerne überparteilich im Gemeinderat einbringen.
WOLFSBERG (pemö). "Transparenz kostet nichts, aber jeder profitiert davon", sagt der 22-jährige Wolfsberger Philipp Kappler, der in Wien Betriebswirtschaft und Politikwissenschaft studiert. Dem Gründungsobmann des überparteilich agierenden Netzwerkes "Junge Kärntner in Wien" liegen die Perspektiven der Jugend in seiner Heimatstadt Wolfsberg am Herzen.
An alle Fraktionen gerichtet
Im Hinblick auf den in der Vorwoche präsentierten Index Transparente Gemeinden (ITG) von Transparency International - Austria Chapter (kurz TI-AC; siehe dazu auch den Bericht oben) hat er einige Vorschläge für mehr Transparenz auf der Homepage der Stadtgemeinde Wolfsberg ausgearbeitet. Diese würde er bei Interesse sehr gerne allen im Wolfsberger Gemeinderat vertretenen Fraktionen zur Verfügung stellen, mit dem Ziel, bei der Transparenz in naher Zukunft einen einstimmigen Beschluss in Gang zu bringen. Auf jeden Fall sollten die Gemeindebürger umfassend rund um den Haushalt informiert werden. "Das reicht von der Veröffentlichung des Budgets über die Mehrausgaben eines Referenten bis hin zur Pro-Kopf-Darstellung von Ausgaben", so Kappler.
Beauftragter für Compliance
Wesentlich mehr Transparenz in Wolfsberg wünscht sich der Student auch beim Verkauf öffentlichen Eigentums: "Da es sich um das Eigentum der Bürger handelt, sollten die Angebote der Bieter veröffentlicht werden." Neben der Offenlegung von Förderungen der Gemeinde pocht Kappler unter anderem auch auf die Veröffentlichung von Auswahlkriterien bei der Einstellung von Gemeindemitarbeitern. "Ich bin auch dafür, dass es einen Compliance-Beauftragten gibt, der von außen kommt", sagt Kappler. Dieser solle die Stadtgemeinde bewerten bzw. beraten, wie sorgfältig sie mit dem Budget umgeht oder wie transparent die Verwaltung gestaltet ist.
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