Lavanttaler sind "Pioniere"

Familie Scharf aus Eitweg: Johann und Renate sind sei 25 Jahren Teil des Eierrings | Foto: KK
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  • Familie Scharf aus Eitweg: Johann und Renate sind sei 25 Jahren Teil des Eierrings
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Im September öffnet das Logistikzentrum des Eierrings Herzogstuhl mit Familie Scharf aus Eitweg.

EITWEG (vp, emp).
"Den Eierring Herzogstuhl, eine Kooperation vier bäuerlicher Familien, gibt es seit 25 Jahren", erklärt Renate Scharf. Sie ist mit Gatten Johann von Anfang an dabei. Als damals immer mehr kleine Greißler zusperren mussten und Handelsketten ihren Einkauf zentralisierten, war es für kleine Betriebe schwierig, große Lebensmittelketten beliefern zu können. Der Eierring war geboren und er ist stark gewachsen.
Jeder der vier Betrieb hat seine eigene Verpackungsanlage. Zu Jahresbeginn wird festgelegt, welcher Betrieb wann an welchen Großabnehmer liefert.

Schritt nach 25 Jahren
Zur "Silbernen" geht man nun einen Schritt weiter. Im September eröffnet in Zeiselberg (Magdalensberg) das Logistikzentrum der neu gegründeten Eierring Herzogstuhl WKKS GmbH. Dort werden dann die Eier der Bauern angeliefert, (bei den Betrieben abgeholt), verpackt und ausgeliefert. "Wir wollen unsere Eier eben nicht nur hier produzieren", betont Scharf. Es sei nicht sinnvoll, Eier zum Verpacken in ein anderes Bundesland zu bringen, dort verpacken zu lassen, um sie schließlich hier wieder zu verkaufen, so Scharf.

Pioniere am Markt

Kärnten ist noch das einzige Bundesland ohne einer solchen zentralen Packstelle, weshalb viele kleine Betriebe immer noch in anderen Bundesländern verpacken, obwohl die Eier dann wieder in Kärntner Regalen landen.
Durch die steigende Nachfrage nach regionalen Produkten "benötigen wir auch weitere Bauern als Zulieferer." Das Motto: Frisch durch kurze Wege.

Viel Potenzial vorhanden
Die Vorteile liegen auf der Hand, so auch Johannes Kulterer: "Am Markt gibt es noch viel Potenzial und ich denke, dass wir so weitere Handelsketten ansprechen können." Hinzu kommen die hohen Kosten für jeden einzelnen Eierring-Mitgliedsbetrieb, was die eigenen Packstellen betrifft – vor allem für die strengen Kontrollen. "Da geht es um sehr viel Geld, das kann man alleine nicht mehr schaffen", weiß Johannes Kulterer.

Zwei Millionen investiert

Sechs Mitarbeiter werden in einem ersten Schritt für das Logistikzentrum aufgenommen, so Geschäftsführer Stefan Wakonig-Felbinger, zwei Millionen Euro werden investiert. Christian Wakonig: "Gespräche mit dem Handel haben wir schon geführt, Interessenten gibt es." Weitere Zulieferbetriebe werden dann – je nach Entwicklung – laufend aufgenommen. Alle müssen jedoch gewisse Kriterien erfüllen (siehe unten). In einem zweiten Schritt ist geplant, eine eigene Eierfärberei zu installieren, denn auch diese fehlt in Kärnten noch.

Eigene Einfahrt

Wakonig ist sehr dankbar, dass der Bau in Zeiselberg von den Anrainern so gut angenommen wird und man will ihnen auch etwas zurückgeben. "Für unser Zentrum gibt es eine eigene Einfahrt. Ich hoffe, wir können in Zukunft für diesen Bereich auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung an der Görtschitztal Bundesstraße erwirken."

ZUR SACHE
Zum Eierring Herzogstuhl gehören die Betriebe von:
Herwig Krenn (Ottmanach),

Johannes Kulterer (Pischeldorf),

Johann Scharf (Eitweg),

Christian und Barbara Wakonig (Klagenfurt).

Nun wurde die Eierring Herzogstuhl WKKS GmbH gegründet, die das Logistikzentrum in Zeiselberg betreiben wird.

Statt bei den
Mitgliedsbetrieben selbst werden die dort angelieferten Eier im Zentrum verpackt und an die Handelsketten ausgeliefert.

Die Direktvermarktung bleibt bei jedem Betrieb aber erhalten.

Rund 17 Millionen Eier produzieren die Betriebe (inklusive Zulieferer) im Jahr.

Kriterien für die Betriebe:

- Genussland Kärnten-Betriebe

- AMA-Gütesiegel

- gentechnikfreie Fütterung

- Donau-Soja: Man darf nur Soja aus dem Donauram verfüttern.

Familie Scharf aus Eitweg: Johann und Renate sind sei 25 Jahren Teil des Eierrings | Foto: KK
Familie Scharf aus Eitweg: Johann und Renate sind sei 25 Jahren Teil des Eierrings | Foto: KK
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