Juwelier Roth

"Von einem Kundenrückgang bemerken wir nichts"

Das Juweliergeschäft der Familie Roth am Hohen Platz in Wolfsberg existiert seit 124 Jahren. Mit der Geschäftsentwicklung zeigt man sich überaus zufrieden. Auch den Standort am Hohen Platz  will man auf alle Fälle erhalten. 

WOLFSBERG. Das Juweliergeschäft der Familie Roth am Hohen Platz in Wolfsberg ist ein Familienbetrieb im klassischen Sinne. „Meine Urgroßeltern Alois und Hilde Raup eröffneten den Betrieb vor 124 Jahren an genau diesem Standort“, erzählt Geschäftsführer Klaus Roth nicht ohne Stolz. Der ausgebildete Uhrmachermeister hat das Unternehmen vor 38 Jahren von seinen Eltern Marbod und Sieglinde Roth übernommen und leitet es gemeinsam mit seiner Ehefrau Edith sowie den beiden Söhnen. Peter Roth folgt seinem Vater als Uhrmachermeister nach und ist bereits seit 13 Jahren in Geschäft und Werkstatt tätig. Der zweite Sohn Stefan hat eine Ausbildung zum Goldschmied genossen und ist immerhin seit elf Jahren mit dabei. „Das ist unser großer Vorteil: Wir vereinen gleich zwei Berufszweige in einem Unternehmen“, sagt Klaus Roth. „Wir können fast alle Aufträge und Kundenwünsche in unserer eigenen Werkstatt erledigen.“

Rasche Bearbeitung

Größere Reparaturen und Sonderanfertigungen sind oft schon innerhalb von einer Woche erledigt. Die Menschen wenden sich mit unterschiedlichsten Wünschen an die Juweliere: „Zum Beispiel nahm eine Kundin einen Stein aus dem Urlaub mit nach Hause und wollte ihn in ein Schmuckstück eingefasst haben. Erst kürzlich habe ich einen Goldring mit einem eingravierten Wolfskopf hergestellt“, berichtet Stefan Roth aus der Werkstatt, wo er derzeit alle Hände voll zu tun hat. Kleine Reparaturen, die im Laufe des Tages anfallen, erledigt er aber „zwischendurch“, wenn gerade ein paar Minuten Zeit sind.

Kunden aus Graz und Wien

Rund 85 Prozent der Käufer sind Stammkunden – und es kommen immer wieder neue dazu. „Wir sind mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden“, sagt Klaus Roth. „Es kommen sogar Leute aus Klagenfurt, Graz oder Wien zu uns.“ Was einen Grazer oder Wiener zu einem Juwelier nach Wolfsberg verschlägt, wo er doch in seiner Heimatstadt genug Auswahl hätte? Roth: „Das läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda. Wenn die Kunden zufrieden sind, empfehlen sie uns weiter. Das zieht oft ziemlich weite Kreise.“

Standort gesichert

Um die Firma zukunftsfit zu machen, hat die Familie Roth ihre Geschäftsräumlichkeiten vor zwei Jahren gekauft. „Davor waren wir nur eingemietet. Wir wollten damit vor allem den Standort sichern“, meint Klaus Roth. Vom Schlechtreden der Wolfsberger Innenstadt als Wirtschaftsstandort hält der Unternehmer gar nichts: „Wir haben die Großbaustelle am Hohen Platz und die Pandemie mitgemacht. Von einem Kundenrückgang haben wir überhaupt nichts bemerkt – eher im Gegenteil.“

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