Alter Kampf gegen noch älteres Gewerbe

2_bordell_stuwerviertel_2 | Foto: Riedmüller

(mr). Das Geschäft im ­Stuwerviertel beginnt früh. Schon um acht Uhr morgens steht eine Frau in der Venediger Au. Sie ist unauffällig gekleidet, mit einer Jogginghose und einem weißen T-Shirt, und wartet auf Arbeit – einen Freier. Prostitution ist im Stuwerviertel nicht erst seit gestern ein Thema – den Straßenstrich gibt es hier im ehemaligen Hafengebiet nahe am Prater schon seit hundert Jahren. Doch verschweigen lässt sich das Problem nicht, und in der Öffentlichkeit wird es nun immer ­heftiger diskutiert. Denn Frauen, die im Grätzel spazieren gehen oder auf jemanden warten, werden öfter von Freiern angesprochen.

„Braucht wienweite Lösung“
Eine unzumutbare Situation, ­findet VP-Leopoldstadt-Chef Norbert Walter: „Die Prostitution muss aus dem Viertel vertrieben werden“, sagt er. Schwerpunkt­aktionen der Polizei seien wichtig, aber sie würden keine dauerhafte, nur eine kurzzeitige Verbesserung der Situation bringen. Daher sei es notwendig, das gesamte Stuwerviertel zur Schutzzone zu erklären, in der Prostitution verboten ist. Bezirksvorsteher Gerhard Kubik, der schon lange mit diesem ­Problem zu tun hat, kontert, dass das ­Gebiet bereits jetzt eine Verbotszone sei. „Wir haben eine Vielzahl von Maßnahmen gesetzt, aber das ist ein Weg der kleinen Schritte.“ Sein Ziel ist es, die ­Belastung für die Bewohner so gering wie möglich zu halten. „Es ist ein Problem, das nicht einfach mit einem Gesetz abgeschafft werden kann“, sagt Kubik. Walter hingegen fordert ein Bordellgesetz für ganz Wien. Sein Tenor: „Bordelle und ähnliche Einrichtungen brauchen ein ­Genehmigungsverfahren“. Der Betreiber solle verantwortlich für die Einhaltung aller Vorschriften und Auflagen sein. Im Gesetz, das es in anderen Bundesländern bereits gibt, sollen auch ­Sanktionen verankert sein, von der Verwaltungsstrafe bis zum Entzug der Genehmigung für das Lokal. „Wir wollen sicher stellen, dass die Ausübung der Prostitution in Wien künftig ohne ausdrückliche Genehmigung nicht mehr möglich ist.“

Wien-Lösung ist gefragt!
Für eine wienweite Lösung setzt sich auch Kubik ein. Er fordert auch mehr Solidarität von ­seinen Kollegen. „Aber die wären sicher nicht froh darüber, die ­Prostitution in anderen Bezirken zu ­konzentrieren.“ Um den Straßen­strich komplett zu ver­bannen, hat Walter noch einen ­anderen Vorschlag: Die ­Installierung eines Laufhauses, in denen sich Prostituierte ein ­Zimmer mieten können und vor dem Haus auf ihre Freier warten. Dadurch würde sich die Prostitution auf dieses Haus eingrenzen.

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