Am Donaukanal
Graffito will auf das Leid von Gänsen Aufmerksam machen

Ein Graffito macht auf das Leiden der Gänse aufmerksam.  | Foto: VGT
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Ärger um das Martinigansl: Ein Graffito am Donaukanal weißt jetzt auf das Leid der Gänse. Der Verein Gegen Tierfabriken warnt vor gequälten Tieren und sieht Aufholbedarf auch in Österreich.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Es ist wieder Gansl-Zeit auch in Wien. Während sich viele Wienerinnen und Wiener auf einen saftigen Gansl-Braten freuen, kochen andere vor Wut. Denn sie trauen dem Braten zu Martini nicht und wollen deshalb die Aufmerksamkeit auf das Thema Tierleid lenken. Etwa mit einem Riesen-Graffito direkt am Donaukanal.

Der VGT sieht auch in Österreich noch Luft nach Oben. | Foto: VGT
  • Der VGT sieht auch in Österreich noch Luft nach Oben.
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Dort haben unbekannte Künstler gegenüber der bekannten Strandbar Hermann eine Tierschutzbotschaft hinterlassen. Neben zwei Köpfen von Gänsen, denen gerade Futter ins Maul gestopft wird, prangt eine Botschaft. Darin wird kritisiert, dass hinter den im November massenhaft konsumierten Martinigänsen oft großes Tierleid verborgen ist. Drei Viertel der in Österreich zu Martini konsumierten Gänse würden nämlich aus dem Ausland stammen, wo grausame Stopfmast und Lebendrupf noch immer praktiziert werden.

Wer im Gasthaus ein Martinigansl bestelle und nicht nachfragt, woher dieses stammt, esse demnach mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit ein Lebewesen, das vor seinem Tod im Schlachthof große Qualen erleiden musste.

Auch in Österreich noch Luft nach oben

Doch auch in der österreichischen Gänsemast gebe es Aufholbedarf betont etwa der Verein Gegen Tierfabriken: "Den Gänsen, die von Natur aus Wasservögel sind, steht per Gesetz nicht einmal eine Badegelegenheit zur Verfügung. Die Tiere können so ihrem natürlichen Bedürfnis nach Schwimmen, Gefiederpflege oder Nahrungssuche im Wasser nicht nachkommen."

Grausame Praktiken seien oft Teil des Gansbratens, so der VGT. | Foto: VGT
  • Grausame Praktiken seien oft Teil des Gansbratens, so der VGT.
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Campaignerin des Vereins Gegen Tierfabriken (VGT) Heidi Lacroix Heidi Lacroix betont deshalb: "Die Inflation hat die Preise für ein Martiniganslessen explodieren lassen. Für an sich billiges Fleisch werden jetzt Preise von 30 Euro oder mehr pro Portion fällig. Absurd angesichts der Tatsache, dass hier auf niedrigstem Tierschutz-Niveau produziert wird. Die Gänse aus dem Ausland werden häufig Opfer von Stopfmast oder Lebendrupf und landen heuer in Österreich zu horrenden Preisen auf den Tellern der Gastwirte."

Dabei seien Gänse wunderbare Tiere, 15 Jahre könnte eine Hausgans alt werden. In der Intensivtierhaltung würden sie nach etwa sechs Monaten geschlachtet, so Lacroix. Und weiter: "In Gruppen zu hunderten oder gar tausenden Tieren können die sozialen Lebewesen ihren arteigenen Bedürfnissen nur sehr ungenügend nachkommen. Wer auf Tierleid auch zu Martini verzichten will, ist mit einem veganen Ganslessen gut beraten. Die Preise sind hier noch eher moderat und für diesen ausgezeichneten Genuss muss kein Tier sein Leben lassen."

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