Reparieren statt Wegwerfen
"Re:pair Festival" im Atelier Augarten

- Tina Zickler ist die Leiterin des Festivals.
- Foto: kollektiv fischka
- hochgeladen von Marlene Graupner
Im Oktober findet im Atelier Augarten das "re:pair Festival" statt. Das Festival zeigt, wie Reparieren die Gemeinschaft stärkt.
WIEN/LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Von 13. bis 31. Oktober verwandelt sich das Atelier Augarten zum vierten Mal in eine Werkstatt für Nachhaltigkeit. Das "re:pair Festival" bringt mehr als 140 Veranstaltungen zusammen – von Ausstellungen über Spaziergänge im Grünen bis zu praktischen Kursen. Das Ziel des Festivals ist zu zeigen, dass Reparieren nicht nur Ressourcen schont, sondern auch Spaß macht und Menschen verbindet.
Die beiden Schwerpunkte 2025 heißen „Paradise lost“ und „Unsere zweite Haut“. Der Erste widmet sich der Natur und ihren Bedrohungen durch die Klimakrise. Im Augarten können Besucherinnen und Besucher bei Kräuterführungen oder Biodiversitäts-Walks lernen, welche Pflanzen und Bäume hier in Zukunft überleben werden. Der zweite Schwerpunkt stellt die Modeindustrie ins Rampenlicht: Fast Fashion produziert Milliarden Kleidungsstücke pro Jahr – viele davon landen ungetragen im Müll. Die Ausstellung "Masterpieces of Repair & Upcycling" zeigt Alternativen. Internationale Designerinnen und Designer wie Vivienne Westwood oder Viktor & Rolf präsentieren Stücke, die mit kreativen Flick- und Upcycling-Techniken ein zweites Leben bekommen.
Praktisch und ästhetisch
Ein Anliegen des Festivals ist es, Reparatur wieder in den Alltag zurückzuholen. In Workshops lernen Teilnehmende alte Handwerkstechniken neu kennen. „Visible Mending“ etwa bedeutet, Löcher in Kleidung sichtbar und dekorativ zu flicken, statt sie zu verstecken. „Sashiko“, eine traditionelle japanische Sticktechnik, verstärkt Stoffe mit geometrischen Mustern. Solche Methoden machen Reparatur nicht nur praktisch, sondern auch ästhetisch. Dazu kommen Kurse im Weben oder Filzen.
Kinder und Erwachsene können gemeinsam Kräutersalben herstellen, in einer „Knopf-Akademie“ Kleidungsstücke verschönern oder lernen, Geschenke mit Furoshiki-Tüchern – quadratischen Stofftüchern aus Japan – nachhaltig zu verpacken. Wer keine Lust auf Workshops hat, kann bei den „Ambulanzen“ vorbeischauen: Dort reparieren Fachleute kostenlos Fahrräder, Musikinstrumente oder Kleidung. Am International Repair Day am 18. Oktober öffnet zudem ein Repair Café. Neu ist die Aktion „Visible Mending for Help“: Besucherinnen und Besucher flicken Kleidungsstücke anderer Wiener, während die Besitzer im Gegenzug an Ärzte ohne Grenzen spenden.
Das "re:pair Festival" ist kostenlos und findet im Atelier Augarten in der Scherzergasse 1A statt. Infos: www.repair-festival.wien
Mehr News aus den Bezirken:






Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.