Stuwerviertel: Rotlicht bekommt Hilfe
Anrainer setzen sich für die Sexarbeiterinnen im Grätzel ein.
LEOPOLDSTADT. Tina Leisch bringt es auf den Punkt: "Wir wollen das erlaubt wird, was sowieso hier ist." Die Gründerin der Plattform Stuwerkomittee will die Straßenprostituion im Stuwerviertel legalisiert wissen. Rund 80 Mitgleider zählt die Initiative bereits.
Strich hilft Damen
Gemeinam mit anderen Anrainern lädt die Aktivistin zu Info-Veranstaltungen in die Zimmervermietung von Emmerich Lehenbauer. Hier erklärt die Prostituierte Dani: "Die Arbeit auf der Straße bedeutet Selbstbestimmung." So könne der Freier nach eigenem Ermessen ausgesucht oder weggeschickt werden.
Rückkehr der Zuhälter
In einem Wohnviertel würde es auch Sicherheit geben, die es etwa beim Hafen nicht gäbe. "Ohne Strich in der Nähe von Stundenhotels werden wir in die Illegalität gedrängt", so Dani. Auch würden sie wieder Zuhältern in die Arme getrieben. Denn wo kaum wer vorbei kommt, dort brauchen die Damen besonderen Schutz.
"Die Erlaubniszone im Prater muss bleiben", so Leisch. Sie fordert auch Erlaubniszonen in bewohnten Gebieten, etwa der Lassallestraße.
Alles solle so bleiben, wie es zurzeit ist, besteht Grätzeldelegierte Renate Fuchsjäger auf dem Status quo. Seit zwei Jahrzehnten lebe sie im Stuwerviertel: "Ich habe nie ein Problem mit den Prostituierten gehabt."
Die Stundenhotels und Bars würden ausreichen, weiß sie viele Anrainer hinter sich. Auf der Straße brauche da niemand unangenehm angesprochen werden.
Ihre Meinung ist gefragt
Was sagen Sie zu dem Thema? Soll der Strich im Prater oder im Stuwerviertel wieder erlaubt werden? Schreiben Sie Ihre Ansicht darüber auf leopoldstadt.red@bezirkszeitung.at oder per Post an bz-Wiener Bezirkszeitung, Weyringergasse 35, 1040 Wien.
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