„Wir sparen nicht bei der Bildung!"
SP-Bezirksvorsteher Gerhard Kubik spricht mit der bz über das bevorstehende Jahr.
Was sind die großen Brocken, die 2012 für die Leopoldstadt auf dem Programm stehen?
GERHARD KUBIK: „Das sind im Großen und Ganzen drei Themen: Bildung, Nordbahnhof-Gelände und Straßen-Prostitution.“
Zuerst zur Bildung: Gibt es in diesem Bereich Einsparungen?
„Wir sparen nicht bei der Bildung. Ganz im Gegenteil haben wir das Budget für das Schulsanierungspaket 2012 sogar aufgestockt. Eine Verzögerung bringt nur Unmut und Unverständnis bei den Betroffenen. Und unterm Strich wird’s dann noch teuerer.“
Gibt es da einen Einklang bei den Bezirksparteien?
„Beinahe. Nur die FP hat gegen das Budget gestimmt.“
Was passiert auf dem ehemaligen Nordbahnhof-Gelände?
„Es geht weiter: Das Leitbild wird den neuen Gegebenheiten angepasst.“
Wo liegt dabei der Schwerpunkt?
„Am Umfeld des Wasserturms. Der soll bestehen bleiben und an die alte Nutzung erinnern. Das wird ein spannendes Projekt.“
Können die Anrainer das neue Grätzel mitgestalten?
„Natürlich. Ende des Vorjahres konnten die Leopoldstädter ihre Ideen und Anregungen abgeben. Auch haben die Nachbarn aus den angrenzenden Grätzeln die Möglichkeit, bei der Neugestaltung mitzudiskutieren.“
Dauerbrenner Prostitution: Wird es 2012 eine endgültige Lösung geben?
„Davon bin ich überzeugt.“
Wird sich der Straßenstrich in der Leopoldstadt ausweiten?
„Da bin ich dagegen. Wir haben in der Bezirksvertretungssitzung auch beschlossen, dass keine weiteren Straßenzüge dazukommen.“
War der Beschluss einstimmig?
„Nein, die Grünen haben hier nicht mitgezogen.“
Bleibt die Leopoldstadt der einzige Bezirk mit Straßenstrich?
„So kann das nicht sein. Es muss doch für jeden Bezirk moralisch verkraftbar sein, 50 Meter für die Sexarbeiterinnen abzutreten. Das wären fünf Damen pro Bezirk. Wenn alle anderen stur bleiben, werden wir eine Änderung auch im Zweiten einfordern.“
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