Baustart im Sommer
Neue Details zur Sport & Fun Halle in der Venediger Au
Noch im Sommer starten die Bauarbeiten für die Sport & Fun Halle in der Venediger Au. Dabei setzt man auf viel Holz, Grün und modernste Technik. Mehr Lärm oder Verkehr wird nicht erwartet.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Weit fortgeschritten ist die Planung der neuen Leopoldstädter Sport & Fun Halle in der Venediger Au. Jetzt wurden neue Detailpläne präsentiert. Die Bauarbeiten sollen noch diesen Sommer starten und bis 2023 abgeschlossen sein.
"Wir haben um den Standort im Bezirk gekämpft und das mit Erfolg", freut sich der Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Mit der Venediger Au habe man "den perfekten Standort gefunden". Doch nicht alle sehen das Projekt so positiv. Um die Zerstörung von Grünraum und Zunahme von Verkehr sorgt sich etwa Bezirksvorsteher-Stellvertreter Bernhard Seitz (Grüne). Bei einem Info-Event vor Ort sollten jetzt alle Bedenken ausgeräumt werden.
Keine Lärmbelästigung erwartet
Aktuell ist die Leopoldstädter Sport & Fun Halle in in der Engerthstraße 267-269, doch muss diese dem neuen Fernbusterminal weichen. Bis der neue Standort in der Venediger Au fertig ist, bleibt der alte aber noch geöffnet. Auf diese Weise soll trotz Übersiedlung eine durchgehende Nutzung möglich sein.
Am neuen Standort in der Venediger Au befindet sich jetzt noch die Jugendsportanlage, welche aber schon in die Jahre bekommen ist. Statt diese zu sanieren, wird diese abgerissen und das dortige Angebot in der neuen Sport & Fun Halle weitergeführt.
Die neue Sporthalle soll 365 Tage im Jahr nutzbar sein. Auf einer Gesamtfläche von rund 7.900 Quadratmetern will man eine optimale Verbindung von Indoor- und Outdoor-Sport ermöglichen. Dass es dadurch zu mehr Lärm für Anrainerinnen und Anrainer kommt, wird aber nicht erwartet. "Da es kein Flutlicht im Außenbereich gibt, kann dieser nur untertags genutzt werden", so die Stadt Wien. Der Indoor-Bereich ist bis 22 Uhr offen.
"Nicht mit mehr Verkehr gerechnet"
Indoor und Outdoor kann man in der Anlage verschiedene Sportarten betreiben. Neben Badminton, Beachvolleyball oder Fußball, wird auch Streetbasketball und Tischtennis geboten. Die benötigten Sportgeräte kann man kostenlos vor Ort ausleihen.
Kinder und Jugendliche können das Angebot ab 2 Euro nutzen, Sportgruppen ab 15 Euro pro Stunde. Zusätzlich will man für die Sportflächen günstige Saisonkarten anbieten. Die Freiflächen können kostenlos genutzt werden.
Der neue Standort punktet vor allem durch die gute Anbindung mit den Öffis: Der Praterstern ist nur wenige Gehminuten entfernt. Dass es zu mehr Verkehr im Grätzel kommt, wird nicht erwartet. "Das finde ich sehr naiv", so Bezirksvize Bernhard Seitz (Grüne). Er fordert vorab ein Verkehrskonzept und befürchtet das langfristig die Sackgasse in der Venediger Au aufgelassen wird. "Aktuell rechnen wir nicht mit mehr Verkehr", so Bezirksvize Christoph Zich (SPÖ) und versichert: "wenn es aber doch dazu kommt, dann werden wir uns eine Lösung überlegen."
Moderner multifunktionaler Holzbau
Im Vergleich zum bisherigen Standort in der Engerthstraße soll der neue viel kompakter, multifunktional nutzbar und barrierefrei werden. Die Gesamtfläche des Projekts umfasst rund 7.750 Quadratmeter, davon werden 2.900 Quadratmeter bebaut. Die Freifläche wird 4.850 Quadratmeter umfassen.
Die Indoor-Halle ist als "moderner, klimafreundlicher Holzbau" geplant. Sie soll rund 13 Meter hoch, 40 Meter breit und 70 Meter lang werden. Mit modernster Technik will man auf Nachhaltigkeit setzen: Eine Fotovoltaikanlage liefert 40.000 bis 45.000 kWh Strom pro Jahr – Das ist so viel wie für zehn bis 15 Haushalte jährlich benötigt wird.
Heizung und Warmwasser werden über Fernwärme der Wien Energie bezogen. Led-Lampen sorgen für energiesparende Beleuchtung. Zudem sorgen Wärmepumpen für aufgeheizte Frischluft im Winter und gekühlte im Sommer. Der Holzbau erhält eine Dachbegrünung und Kletterpflanzen an den Fassaden. Die benachbarte Parkanlage in der Venediger Au bleibt vom Projekt unberührt.
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