Studenten für mehr Beisammensein im Karmeliterviertel
Für eine Semesterarbeit schlossen sich drei Studenten zusammen um das Karmeliterviertel zu beleben. Ihr Lösungsansatz: Leeren Plätzen mehr Leben durch Möbelstücke einhauchen.
LEOPOLDSTADT. Mit einer Entdeckungsreise durch das Karmeliterviertel ging es los. Die drei Studenten Rita Sammer, Sarah Boratino und Roman Buchberger studieren Grafikdesign an der Universität für angewandte Kunst. Die Aufgabe war es, das Karmeliterviertel als Grätzel zu beleben und zu definieren.
Bei ihren anfänglichen Touren ist den Studenten vor allem eines aufgefallen: Es gibt viele ungenützte Plätze im Grätzel. "Ich mag diesen Dorfcharakter, aber man sollte dieses Nebeneinanderleben beenden", sagt Rita Sammer. Da musste eine potenzielle Lösung her. Da es sich bei dem Projekt um eine Semesterarbeit handelt, i
ist eine Verwirklichung nicht abzusehen.
Die Designer entschlossen sich dazu, mobile Möbelstücke zu entwerfen. Diese sind aber nicht nur zum Sitzen gedacht. Mehrwert lautet das Stichwort.
Umfragen und Wünsche
Die jungen Designer fühlten sich vor allem von der Geschichte zum Karmeliterviertel hingezogen: "Die jüdische Geschichte und die Leute haben dieses Viertel für uns interessant gemacht", sagt Studentin Rita Sammer. Doch keiner von ihnen wohnt im Karmeliterviertel. Die Lösung schien relativ einfach: Sie fragen die Bewohner nach ihren Bedürfnissen. Das Fazit aus den Befragungen war ziemlich schnell gezogen. Es gebe kaum neutralen Gesprächsraum im Karmeliterviertel. Weiters seien viele Plätze ungenutzt und müssen belebt werden. Der Lösungsansatz der Studenten wären modulare Möbel. In diesem Fall meint man mit modular, dass man die Möbelstücke frei zusammenstellen kann. Aus einem Sessel kann so, je nachdem, was benötigt wird, etwa eine Bar oder eine Bühne errichtet werden. Das Plastik gestaltet den Transport sehr leicht, und sobald die gelben "Herzstücke" platziert sind, werden sie zur Stabilisation mit Wasser gefüllt.
Spielsteine
Das Schicksal ihrer Möbelstücke würden die Studenten den Grätzelbewohnern überlassen. "Es sollte einen lebendigen Umgang damit geben. Der Sinn dahinter ist es, nichts Statisches zu entwerfen", sagt Rita Sammer. Dadurch wäre auch ein ständiger Ortswechsel möglich.
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