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Die geplanten Fußgängerrouten sorgen für Aufregung unter den Bezirkspolitikern. Bevor man die Routen umsetzt, müssen der Verkehr und die Finanzen geklärt werden.
LEOPOLDSTADT. Sieben Flaniermeilen soll es bis 2025 in Wien geben. Flaniermeile in dem Sinne, dass diese Routen entlang von Knotenpunkten der Öffis, Einkaufsstraßen und kulturellen Zentren verlaufen werden. Vom Reumannplatz zum WU-Campus und vom Kutschkermarkt zur Schleifmühlgasse kann bereits 2018 flaniert werden.
Die Leopoldstadt soll um eine weitere Meile bereichert werden. Die "Route 5" wird von der Prater Hauptallee bis nach Floridsdorf verlaufen. Bei der Umsetzung ist man geteilter Meinung. Die Bezirks-ÖVP sieht eine Gefahr für das Budget. "Aufgrund der angespannten finanziellen Situation, in der unser Bezirk steckt , gibt es keinen Spielraum für kosmetische Projekte", so Klubobfrau Sabine Schwarz. Man solle sich zum Beispiel auf die Parkanlagen konzentrieren. FPÖ Bezirksparteiobmann Wolfgang Seidl befürwortet die Idee: "Wichtig dabei ist uns, dass auf diesen Wegen keine Radfahrer fahren dürfen." Der Autoverkehr dürfe von der Realisierung dieser Flaniermeilen ebenfalls nicht beeinträchtigt werden.
Kubik gab Startschuss
Ein klares "Ja" gibt es von der SPÖ Lepoldstadt. Schon unter den Bezirksvorstehern Gerhard Kubik und Karlheinz Hora habe man begonnen, diese Flaniermeilen im Bezirk umzusetzen. "Wir erwarten uns dadurch eine Attraktivierung des öffentlichen Straßenraums sowie eine bessere Verknüpfung zwischen öffentlichem Verkehr und Fußverkehr", ist SPÖ-Klubobmann Christoph Zich überzeugt.
"Grundsätzlich werden wir bei den Flaniermeilen auf jeden Fall die Kosten speziell im Auge behalten", meint Neos-Klubobmann Christian Moritz. Die Flaniermeilen sollen außerdem für Nachtspaziergänge fit gemacht werden. So soll mehr in Beleuchtung investiert werden, "um Angsträume zu beseitigen".
Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne) ist von den Flaniermeilen überzeugt: "Durch die Meilen kommt mehr Leben in die Tabor- und Praterstraße. Ich erwarte mir eine deutliche Aufwertung." Außerdem müsse es nicht immer die U-Bahn sein. Man kann ja auch vom Stephansdom zum Riesenrad spazieren.
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