Buchrezension: Dachdecker wollte ich eh nicht werden von Raúl Aguayo-Krauthausen
Für gewöhnlich lese ich keine Biografien, aber Coverfoto und Titel haben mich sofort angesprochen.
Raúl hat die Glasknochenkrankheit und sitzt im Rollstuhl. Was für "gesunde Menschen" der Albtraum schlechthin ist, ist sein Alltag. Trotz aller Bemühungen, die eigene Selbstständigkeit zu erlangen, ist Raúl in bestimmten Situationen auf Hilfe angewiesen.
Mutig und durchaus auch selbstkritisch schildert er sein Erwachsenwerden in 13 Kapiteln. Je nach Alter und Lebensabschnitt ändert sich seine Einstellung zur eigenen Behinderung. Mit seinem Engagement im sozialen Bereich und seiner offenen Art hat er schon einiges erreicht - nicht nur für Menschen mit Behinderung.
Wovon ich gern mehr gelesen hätte, ist sein Humor. Zwar wird in der Buchwerbung und im Klappentext sein Humor gelobt, aber ich denke, dass es im täglichen Leben (in seinem) eine ganze Menge mehr davon braucht, als letztlich im Buch Platz gefunden hat.
Fazit: Das Buch hat meinen Horizont erweitert, mich zum Nachdenken gebracht, aber ich hätte zu gern auch Raúls humorvolle Seite kennengelernt.
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