Weitere Person im Spital
Zimmerbrand in Liesing fordert ein Todesopfer
Aus bisher ungeklärten Gründen kam es am Freitag zu einem Brand in einer Wohnung in Liesing. Dabei kam ein Mann ums Leben, eine weitere Person wurde mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht.
WIEN/LIESING. Tragischer Vorfall kurz vor Heiligabend. Am Freitag, 23. Dezember, brach gegen 3.20 Uhr aus bisher ungeklärten Gründen in einer Erdgeschosswohnung eines Wohnhauses in der Klugargasse in Liesing ein Brand aus und forderte ein Todesopfer.
Als die Berufsfeuerwehr eintraf, war das gesamte, dreistöckige Gebäude bereits stark verraucht. Einsatzkräfte versuchten sich durch die Brandwohnung durchzukämpfen. Die Hitze soll laut Feuerwehrsprecher Christian Feiler dermaßen stark gewesen sein, dass die Eingangstür teilweise durchbrannte und Brandrauch in das gesamte Stiegenhaus und durch möglicherweise geöffnete Türen in alle weiteren Wohnungen eindrang. Die Hausbewohnerinnen und -Bewohner wurden von den Einsatzkräften über eine Drehleiter in Sicherheit gebracht.
Mann verstarb an Ort und Stelle
Zeitgleich rückten Feuerwehrleute mit einer Löschleitung unter Atemschutz zum Brandherd vor und begannen mit Hochleistungslüftern den Brandrauch aus dem Gebäude zu drücken. Bei den Löschmaßnahmen fanden Einsatzkräfte zwei leblose Personen im stark verrauchten Stiegenhaus. Auf Anfrage der BezirksZeitung sagte Feiler, dass es sich bei ihnen um zwei Männer um die 50 handelte.
Die Berufsrettung, die mit der SEG mit mehreren Teams ebenfalls im Einsatz war, leiteten bei den beiden Männern unverzüglich Reanimationsmaßnahmen ein. Für einen der Männer war es leider bereits zu spät – er verstarb noch an Ort und Stelle. Das andere Opfer wurde mit einer schweren Rauchgasvergiftung in ein Spital gebracht.
Feiler: "Nicht ins verrauchte Stiegenhaus flüchten!"
Die Brandursache wird jetzt von der Polizei ermittelt. Gegenüber der BezirksZeitung betonte Feuerwehrsprecher Feiler wiederholt, sich in Brandfällen richtig zu verhalten.
"Bei einem Brand in einem Haus mit mehreren Wohnungen unbedingt in der eigenen Wohnung bleiben, wenn diese vom Brand nicht betroffen ist. Die Türen zu Gang, WC und Badezimmer schließen und bei einem geöffneten Fenster auf sich aufmerksam machen. Unter keinen Umständen selbst versuchen, über das verrauchte Stiegenhaus zu flüchten", appelliert Feiler.
Der Vorfall zeige laut dem Sprecher wieder, wie gefährlich Brandrauch ist: "Nur zwei, drei Atemzüge, und man ist ohnmächtig, wenige Atemzüge mehr und man kann an den Rauchgasen sterben", so Feiler. Auch sollte – wenn möglich – die Türe der Brandwohnung geschlossen bleiben, damit das Stiegenhaus möglichst lange rauchfrei bleibt.
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