Ein Herz für österreich
Bei all den Diskussionen in letzter Zeit betreffend Flüchtlinge (und den teils dramatischen Schicksalen dahinter) fehlt mir ein wenig das "Gspür" für unsere Obdachlosen und sozial benachteiligten Menschen. Diese leben am Rande unserer Gesellschaft und haben, entgegen oftmals anderslautenden Meinungen, nicht diese große Lobby hinter sich, wie sie derzeit bei Flüchtlingen vorhanden ist.
Ja, auch unsere Obdachlosen können auf ein soziales Netz zurückgreifen. Vorausgesetzt sie sind körperlich und psychisch dazu im Stande, die Hilfsmaßnahmen auch annehmen bzw. beanspruchen zu können. Dies ist leider immer öfter nicht der Fall!
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, mich vermehrt für unsere Obdachlosen einzusetzen. Die unten stehende Geschichte gab mir dazu die Gelegenheit.
Hier die Geschichte von Kai Emrich:
Ich betrat ein kleines Kaffeehaus mit einem Freund von mir und wir gaben unsere Bestellung auf. Während wir zu unserem Tisch gingen, kamen zwei weitere Personen rein "Fünf Kaffee bitte, Zwei für uns und drei aufgeschoben". Sie bezahlten die Rechnung, nahmen die Zwei und gingen. Ich fragte meinen Freund: "Was sind diese aufgeschobenen Kaffees?" Er antwortete:"Warte und sieh`s selbst".
Mehr Personen kamen ins Kaffeehaus. Zwei Mädchen bestellten jeweils einen Kaffee, bezahlten und gingen wieder. Die nächste Bestellung war für sieben Kaffees von drei Rechtsanwälten - drei für die und vier "aufgeschoben". Während ich noch darüber rätselte was denn diese "aufgeschobenen" Kaffees bedeuten, genoss ich das schöne Wetter und die tolle Aussicht auf den Platz vor dem Kaffeehaus.
Plötzlich kam ein Mann in heruntergekommenen Kleidern, der aussah wie ein Bettler, ins Kaffeehaus und fragte höflich: "Haben sie einen aufgeschobenen Kaffee für mich?".
Es ist ganz einfach, Personen zahlen im voraus für einen Kaffee, der für jemand bestimmt ist, der sich kein warmes Getränk leisten kann. Diese Tradition mit dem aufgeschobenen Kaffees stammt aus Neapel und hat sich im Laufe der Zeit über die ganze Welt ausgebreitet. An manchen Orten kann man nicht nur aufgeschobene Kaffees bestellen sondern sogar belegte Brötchen und ganze Mahlzeiten.
Ich finde, dies ist eine wunderbare Aktion, deshalb bitte ich Euch, verbreitet die Nachricht, redet mit eurem Bäcker und dem Wirt bei dem Ihr Stammkunde seit, damit so viele Kaffees und Gaststätten wie möglich, daran teilnehmen.
Damit jene. die diese Hilfe beanspruchen wollen, dies auch ohne Scham tun können, schlage ich vor, jenen Kaffees und Gasthäusern, die an dieser Aktion teilnehmen wollen, einen Sticker zur Verfügung zu stellen, welcher dann auch sichtbar an der Eingangstüre aufgeklebt werden sollte.
Diese Sticker würde ich zur Verfügung stellen. Bitte per Email melden!
Ich hoffe, dass sich viele an dieser Aktion beteiligen und sage schon jetzt: DANKE !!!
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