Autofahren in Liesing
Ungestraft parken auf engen Straßen ist das Ziel
Damit es auf schmalen Straßen weniger Ärger bei Parkkontrollen gibt, wird jetzt die Stadt Wien tätig. Auch im 23. Bezirk werden enge Straßen geprüft, um dort das Parken zu legalisieren.
WIEN/LIESING. Für Wiens Straßen mit Gegenverkehr gilt: 5,20 Meter Restfahrbahn müssen gegeben sein, damit Fahrzeuge an der Seite parken dürfen. Für so einige Straßen im Bezirk trifft das nicht zu, und so mancher hat wohl schon unwissentlich gegen die Verordnung verstoßen – und vielleicht auch eine Strafe dafür erhalten. Damit die Zahl dieser Fälle minimiert wird, prüft jetzt die MA 46 (Verkehrsorganisation) schmale Straßen, wie die Dienststelle bekannt gab. Die Maßnahme soll neben Donaustadt, Florisdorf und Hietzing auch Liesing verstärkt betreffen.
Ziel ist es, das Parken auf solchen Straßen, die dafür geeignet sind, durch verschiedene Maßnahmen zu legalisieren. Dazu zählen die Einführung einer Einbahn, Ausweichmöglichkeiten oder Schilder und Markierungen. "Strafen stehen nicht im Vordergrund, unser Auftrag ist vielmehr darauf gerichtet, uns anzuschauen, wo wir Parken legalisieren können, noch bevor es zu Strafen kommt", sagt Markus Raab, der Leiter der Dienststelle, zu MeinBezirk.at
Verkehrssituation im Blick
Was bedeutet das für den 23. Bezirk? "Bisher haben wir immer punktuell Maßnahmen gesetzt, also dort, wo es Probleme gab. Zusammen mit der Stadt Wien erarbeiten wir jetzt einen Detailplan, um zuerst zu sehen, um welche Straßen es überhaupt geht", erklärt Wolfgang Ermischer (SPÖ), Büroleiter der Bezirksvorstehung, gegenüber MeinBezirk.at. Dann werde man eruieren, wo welche Änderung möglich und sinnvoll sei.
Nicht jede Maßnahme ist automatisch eine Verbesserung. "Bei Einbahnen müssen wir zum Beispiel immer auch den Umweg-Verkehr mitbedenken." Neben der speziellen Verkehrssituation zähle auch die Stimme der Anwohnerinnen und Anwohner.
Parken in der Maurer Lange Gasse
Der Bezirk ist also stellenweise schon tätig geworden. Als Beispiele nennt Ermischer die Siedlung in der Auer-Welsbach-Straße, wo in enger Abstimmung mit den Anwohnern eine Einbahn eingerichtet worden sei. Bei der Maurer Lange Gasse wurde hingegen auf einen Mix aus Ausweichzonen und Bodenmarkierungen gesetzt. Auch der Büroleiter ist dafür, dass man sich jetzt die Sache im ganzen Bezirk genauer ansieht. Wenn Fahrerinnen und Fahrer auf schmalen Straßen unvermutet gestraft werden, sei eine Lösung gefordert.
In Bewegung geriet die Parksituation vor knapp zwei Jahren, als das Parkpickerl auch in Liesing eingeführt wurde. Seitdem geht es nicht nur darum, bestehenden Parkraum zu erhalten, sondern es gibt auch Platz für mehr Grün. "In der Ketzergasse im Bereich der Kaiser-Franz-Josef-Straße werden weniger Parkplätze als früher benötigt. Dort gibt es jetzt mehr Platz für Bäume, und die werden wir auch setzen."
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
4 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.