Abgelenkt hinterm Steuer (mit Umfrage!)
BEZIRK LILIENFELD. Jeder dritte Verkehrsunfall in Niederösterreich passiert, weil jemand hinterm Lenkrad abgelenkt ist: Die Kinder tollen auf der Rückbank herum, der Facebook-Status der Freundin ist einfach zu spannend und auf eine Whatsapp nicht gleich zu antworten ist einfach unhöflich. All das lenkt ab während man eigentlich sicher durch den Verkehr kommen sollte. Und doch ist die Sache ganz einfach: Jede Sekunde, die wir abgelenkt sind, fährt unser Auto bei 100 km/h ganze 28 Meter weiter. Doch noch immer gilt Unachtsamkeit am Steuer als Kavaliersdelikt. Ein Kavaliersdelikt, das allein in Niederösterreich im vergangenen Jahr 16 Menschenleben gekostet hat. Wir haben uns im Bezirk umgehört, welche „Nebenbeschäftigungen“ beim Autofahren weit verbreitet sind.
"Handysüchtig"
"Ja, ich bin wohl handysüchtig. Und geriet dadurch schön mehrmals in brenzlige Situationen im Straßenverkehr", gesteht Marina aus St. Veit. "Oft piept das Ding am Beifahrersitz wegen einer neuen Nachricht und ich schaue hin obwohl ich weiß, dass ich mich auf den Verkehr konzentrieren sollte. Nachher ärgere ich mich oft über mein falsches Verhalten, zum Glück ist noch nie etwas passiert", zeigt sich die Gölsentalerin einsichtig.
Gefährliche Schleicher
Lenker wie Marina sind auch Andy Spilka ein Dorn im Auge. Ihn stören unkonzentrierte Lenker, die "auf Freilandstraßen 20 bis 30 km/h langsamer als erlaubt schleichen, dafür im Ortsgebiet auch mit 70 durchfahren", berichtet er in einer Bezirksblätter-Onlineumfrage.
Ein besonders Erlebnis hatte auch Horst Frankl. "Während einer Fahrt aus Wien nach Türnitz schminkte sich eine Lenkerin im Auto vor mir in ihrem Rückspiegel von Gstettl (Hainfeld) bis Wiesenfeld während der Fahrt. Ihr Fahrstil war entsprechend schlingernd. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die junge Dame während dieser kilometerlangen Fahrt rasch reagieren hätte können wenn da beispielsweise ein Kind auf die Straße läuft."
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