Arbeitsmarkt zeigte sich im Dezember weiterhin stabil
BEZIRK. Im Lauf von 2022 hat sich der niederösterreichische Arbeitsmarkt trotz schwieriger werdender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zum Ende des Jahres gut entwickelt. Und auch im Dezember ist die Lage am Arbeitsmarkt weiterhin stabil. Die Beschäftigung bleibt auf hohem Niveau und die Anzahl an sofort verfügbaren offenen Stellen ist weiterhin hoch.
„Die Arbeitslosenquote liegt im Bezirk Lilienfeld mit 5,4 Prozent um 0,5 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorjahres und bereits um 1,5 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019“, erklärt Lilienfelds AMS-Geschäftsstellenleiterin Margareta Selch.
Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit
Aktuell sind 93 Personen im Arbeitsmarktbezirk Lilienfeld bereits ein Jahr oder länger auf Jobsuche. In den letzten zwölf Monaten konnte die Langzeitarbeitslosigkeit damit um 37,2 Prozent rückgebaut werden.
„Wir haben nach wie vor einen konstanten Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den langzeitarbeitslosen Personen. Wir bleiben aber gefordert, punktgenaue Maßnahmen zu setzen. Die Anstrengungen zur Reduktion der Langzeitarbeitslosigkeit stehen nach wie vor ganz oben auf unserer Agenda“, so Geschäftsstellenleiterin Margareta Selch.
Die wichtigsten Arbeitsmarktdaten
Ende Dezember waren beim AMS in Lilienfeld insgesamt 805 Personen arbeitslos vorgemerkt – ein Rückgang um 26 Arbeitslose oder 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Konkret waren Ende Dezember 300 Frauen und 505 Männer im Bezirk Lilienfeld arbeitslos gemeldet. Zusätzlich befanden sich 141 Arbeitsuchende in einer vom AMS geförderten Weiterbildung. Die sinkenden Zahlen zeigen sich mittlerweile nur mehr im zarten einstelligen Bereich.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter
Nach Altersgruppen analysiert, gibt es bei den jugendlichen Frauen einen Zuwachs um 12,0 Prozent und bei den jugendlichen Männern um 10,3 Prozent. Bei den jugendlichen Personen bis 25 Jahre gesamt steht somit ein Plus von 10,9 Prozent.
Bei den älteren Frauen (ab 50 Jahre) zeigt sich auch ein Minus von 2,0 Prozent und bei den älteren Männern ein Minus von 6,1 Prozent. Bei den Menschen ab 50 plus gesamt ergibt das ein Minus von 4,8 Prozent.
Entwicklung nach Geschlecht
Im Dezember zeigt sich bei den Geschlechtern ein durchwachsenes Bild. Die steigende Männerarbeitslosigkeit ist auf die jahreszeitabhängige Saisonarbeitslosigkeit zurückzuführen, die vor allem Männer betrifft.
- Die Langzeitbeschäftigungslosigkeit sinkt bei den Frauen stärker mit minus 51,1 Prozent als bei den Männern mit minus 29,9 Prozent.
- Bei den ausländischen Frauen reduziert sich die Anzahl mit minus 1,4 Prozent und bei den ausländischen Männern steigt sie mit plus 7,4 Prozent.
- Bei den Akademikern steigt die Anzahl um 31,2 Prozent und bei den Akademikerinnen um 6,2 Prozent.
- Gesamt-Arbeitslosigkeit: Frauen minus 3,2 Prozent und Männer minus 3,1 Prozent.
Daten nach Branchen
Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr im Verkehrswesen (minus 34,4 Prozent), in der Beherbergung und Gastronomie (minus 24,1 Prozent) und im Bauwesen (minus 13,3 Prozent).
Stellen- und Lehrstellenmarkt
Neben den 394 freien Arbeitsplätzen stehen im Bezirk mit 61 Lehrstellen um 15,1 Prozent mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung.
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