Firmengelder auf Privatkonto überwiesen
Eine 41-jährige Bilanzbuchhalterin zweigte Abfertigungszahlungen auf ihr Privatkonto ab.
BEZIRK (ip). Abfertigungszahlungen an einen Mitarbeiter deckten in einem Industrieunternehmen im Bezirk Lilienfeld massive Ungereimtheiten in der Bilanzbuchhaltung auf. Verantwortlich dafür war, laut eigenem Geständnis, eine 41-jährige Steuerberaterin, die in der Firma als Bilanzbuchhalterin gearbeitet hatte.
Gelder auf Privatkonto
Der St. Pöltner Staatsanwalt Karl Fischer konfrontierte die Beschuldigte mit dem Verbrechen der Untreue, wonach zwischen November 2009 und Dezember 2012 insgesamt 211.000 Euro aus der Kasse ihres Arbeitgebers meist durch Sammelüberweisungen auf das Privatkonto und das Steuerkonto der Frau geflossen waren. Fischer betonte dabei, dass die Angeklagte bei der Aufklärung der Causa umfangreich mitgeholfen habe.
Scheidung als Auslöser
„Ich habe es verabsäumt, eigene Zahlungen zu machen“, beteuerte die Buchhalterin. „Ich war fertig“, versuchte sie ihre damalige Situation nach einer Scheidung zu erklären. Der Schöffensenat unter dem vorsitzenden Richter Slawomir Wiaderek verurteilte die 41-Jährige, die alles tun möchte, um den Schaden wiedergutzumachen, zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwei Jahren. Neben der Schadensgutmachung muss sie auch noch eine Summe in Höhe von 130.000 Euro an den Staat zahlen. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.