Hochwasser 2014 Bezirk Lilienfeld: "Land unter"
Hunderte Feuerwehrleute kämpften am Wochenende erfolgreich gegen das Hochwasser an.
BEZIRK (mg). "Alles in allem ist der Bezirk mit einem blauen Auge davongekommen", zieht Christian Teis vom Bezirksfeuerwehrkommando Bilanz. Eine Katastrophe wie 1997 konnte dank des unermüdlichen Einsatzes hunderter Helfer der Freiwilligen Feuerwehren des Bezirks verhindert werden. Auch die von Samstag auf Sonntag leicht nachlassenden Niederschläge trugen zu einer Entspannung der Situation maßgeblich bei.
Freitag stiegen die Pegel von Traisen und Gölsen unaufhörlich. Um 8:45 Uhr wurde der Bezirk behördlich zum Katastrophengebiet erklärt. In Lilienfeld kam es zu ersten Überflutungen. Der Parkplatz des Einkaufszentrums lief mit Wasser voll, die Feuerwehr konnte durch rasches Eingreifen verhindern, dass die Geschäfte überflutet werden. Wenige Kilometer weiter musste die Bundesstraße in Schrambach jedoch gesperrt werden. Auch Kleinzell, Ramsau und Eschenau waren vorübergehend mit dem Auto nicht erreichbar.
In den großen Traisner Betrieben wurde die Arbeit bereits Freitagvormittag eingestellt und die Mitarbeiter heimgeschickt. Zu gefährlich schien die Lage nahe der immer weiter anschwellenden Traisen. Auch einige Schulen brachen den Unterricht ab und kontaktierten die Eltern, um ihre Kinder abzuholen. In Rohrbach warnte die Feuerwehr mittels Lautsprecherdurchsagen am Samstagvormittag eindringlich vor dem Genuss des Trinkwassers. Durch das Hochwasser verursachte Probleme im Quellgebiet kam es zu Verunreinigungen. Den Bürgern wurde empfohlen, das Wasser abzukochen.
"Für uns war es selbstverständlich, sofort auszurücken und unseren Kameraden in den Voralpen tatkräftig zur Seite zu stehen." Adolf Seifried, Lukas Platzer und ihre Kollegen der Feuerwehren Stockern, Röschitz und Stoitzendorf (Bezirk Horn) versuchten, in Schrambach das Schlimmste zu verhindern. Auch das Bundesheer schickte eine Einheit.
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