Alles ist jetzt
In NÖ produzierter Spielfilm lief im Stadtkino Hainfeld
Im Stadtkino Hainfeld wurde mit dem Film „Alles ist jetzt“ ein Tabu aufgegriffen und zusammen mit dem Hilfswerk NÖ zum Themenabend gemacht.
HAINFELD. Das Stadtkino Hainfeld öffnete seine Pforten für einen besonderen Filmabend. In Kooperation mit dem Hilfswerk NÖ wurde der Film „Alles ist jetzt“ zum Thema „Pflege und Demenz“ gezeigt. Die niederösterreichische Regisseurin Veronika Penz wirft darin einen gestochen scharfen Blick auf ein gesellschaftlich immer noch tabuisiertes Thema: Wie geht man als pflegende Person damit um, sich um einen dementen Angehörigen zu kümmern?
Zwischen Tragik und Humor
Inhaltlich bleibt der Film eng an der Realität: In der Pension da würden Lini und Ferdinand reisen. All das machen, wofür sie wegen des Uhrenfachgeschäftes nie Zeit hatten. Dann erkrankt Ferdinand aber an Demenz. Und Lini wird damit konfrontiert, dass ihr Mann ihr allmählich entgleitet.
Unterschätzte Relevanz
So steht im Film auch weniger die Krankheit im Vordergrund, als der Umgang der anderen damit. Dass das mehr als relevant ist, belegen die Zahlen klar: „Mehr als 80% der Pflege von dementen Menschen geschieht durch Angehörige, das wird oft unterschätzt.“, erklärt etwa Martina Gazica vom Demenzservice NÖ. Dass das Thema durchaus beim Publikum einen Punkt getroffen hat, zeigte sich in den intensiven Fragen danach.
Gedreht in Hainfeld
Neben Schauplätzen in Melk und Umgebung wurde auch in Hainfeld gedreht, konkret im ehemaligen Juweliergeschäft Pölzgruber. „Das Ziel war es, so authentisch wie möglich zu sein, und diese Location war nach langer Suche einfach ideal.“, so Produzentin Hannah Schaefer im Gespräch nach der Vorstellung. Gemeinsam mit dem Hilfswerk NÖ tourt der Film nicht nur durch Niederösterreich sondern fasst auch Oberösterreich und Salzburg in den Blick: „Aber wir hatten auch schon Vorstellungen in Canada.“, so Schaefer.
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