Bezirk Lilienfeld
Jägermüll verschwindet aus den Revieren
Vor genau drei Jahren sorgte ein Bericht der Bezirksblätter Lilienfeld für großes Entsetzen, weit über die Bezirksgrenzen hinaus.
BEZIRK LILIENFELD. Berge von Sondermüll wie Teerpappe, Kunststoffteppiche, Styropor, Plastikfetzen, aber auch gefährliche Glasscherben und rostige Nägel - Reste von verfallenen Hochständen - verschandelten die Natur Lilienfelds und gefährdeten Wildtiere.
Erst Anzeigen wirkten
In regelmäßigen Abständen informierten die Bezirksblätter ihre Leser über Fortschritte im Kampf gegen den Müll. Lange Zeit passierte wenig bis gar nichts, obwohl Bezirksjägermeister Martin Schacherl den "schwarzen Schafen" in seiner Jägerschaft immer wieder ins Gewissen redete.
Anfang Mai dieses Jahres machte er ernst, erste Anzeigen wurden ausgesprochen. Denn der gute Ruf des Großteils der Jägerschaft, die ihre Reviere immer schon sauber gehalten haben, stand am Spiel.
Erste "Räumungsaktionen"
Seit Mai wurden zwei größere Müllberge entfernt und durch neue Hochstände ersetzt, von denen aus die naturbewussten Weidmänner nun wieder auf die Wildtiere Lilienfelds Jagd machen können.
Vertuschen statt entfernen
In anderen Revieren sah es beim Lokalaugenschein ebenfalls sehr erfreulich aus, jedoch nur auf den ersten Blick. Die großen Mülltrümmer waren verschwunden. Beim genaueren Hinsehen fanden sich jedoch noch viele kleine Plastikfetzen und anderer kleiner Müll. Teilweise wurden einfach Äste darüber gelegt, um die Verunreinigungen zu verdecken.
Blick auf die Müllberge
Ein Leser berichtet aus einem St. Veiter Revier: "Der Jäger stellte einen neuen Hochstand auf, von dem aus er einen wunderbaren Blick auf die umgestürzten Reste seines alten Hochsitzes hat. Ein riesiger Müllberg. Was er sich dabei wohl denkt?", fragt der Leser.
Ein beim Lokalaugenschein angetroffener Wanderer hofft auf die Vernunft der Jäger, die ihren Müll noch nicht beseitigten: "Ich hoffe, sie liefern den (Sonder-)Müll auch an der Sammelstelle ab und vergraben ihn nicht einfach".
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