Bezirk Lilienfeld
Polizist leitete Notruf nicht weiter

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Bezirk Lilienfeld. Schwere Vorwürfe erhebt die Staatsanwaltschaft St. Pölten gegen einen 54-jährigen Polizeibeamten, der einem Notruf nicht nachgegangen war und Stunden später seine Kollegen aufgefordert habe, den nicht stattgefundenen Einsatz dennoch als durchgeführt zu protokollieren.

Er wollte die Kollegen noch ein wenig schlafen lassen

Er sei hintereinander zu 24-Stunden-Diensten eingeteilt gewesen und nachdem am 6. August 2018 in seiner Dienststelle im Bezirk Lilienfeld um 4.05 Uhr der Notruf einer Frau eintraf, sei er eingeschlafen, beteuerte der Beschuldigte. Den Anruf der Frau, die sich wegen eines Unbekannten vor ihrer Türe ängstigte, habe er nicht als so dringlich erachtet. Die zuständige Streife hätte etwa 40 Minuten gebraucht, um bei ihr Nachschau zu halten und die Beamten, die sich in der Bereithaltezeit befanden, wollte er noch ein wenig schlafen lassen, bevor er sie um 4.30 geweckt hätte. Diese Streife wäre dann ohnehin schneller vor Ort gewesen, als die Kollegen mit langer Anfahrtszeit. Auf einem Zettel habe er sich nur kurz Notizen gemacht, sei dann aber weggebrochen und erst durch das Klopfen seiner Kollegen aufgewacht. „Wie schaust denn du aus?“, hätten diese gefragt, danach habe er einem der Beamten anvertraut, dass ihm da etwas passiert sei.

"Spät aber doch"

„Spät aber doch“ habe er die Kollegen gebeten, doch Nachschau bei der Anruferin zu halten. Jedenfalls sei die Dringlichkeit eines Einsatzes eine Sache der Einschätzung, meinte der Beschuldigte, der bereits rund 30 Jahre als Polizist tätig ist. „Er ist eingeschlafen, weil er übermüdet war und im Schlaf kann man keinen Amtsmissbrauch begehen“, kommentierte der Verteidiger das „nicht schuldig“ seines Mandanten und ergänzte, dass der Angeklagte auch nichts davon gesagt habe, dass seine Kollegen im Nachhinein etwas falsch eintragen sollen. „Da ist er falsch verstanden worden“, so der Anwalt. Der Schilderung des 54-Jährigen stehen die Aussagen seiner Kollegen entgegen. Von „eingeschlafen“ habe er nichts gesagt und nur so ausgesehen, wie man eben nach einem 24-Stunden-Dienst aussieht. Verwundert sei man über die Aussage „Ich hab euch eh Arbeit erspart“ gewesen.

Prozess wurde vertagt

Zur Klärung der Causa bedarf es noch der Einvernahme weiterer Zeugen, weshalb der Prozess auf Jänner vertagt wurde.

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