Auf "zwei Brettln" die ganze Welt erkunden
Der Mitterbacher Marc Digruber steht an der Weltspitze des Schirennsports.
MITTERBACH. Marc Digruber fuhr bereits im Alter von rund drei Jahren mit seinen Schiern auf einer Wiese neben seinem Elternhaus auf und ab. Der Mitterbacher fand sofort Gefallen an diesem Sport und wurde immer fanatischer. In der Volksschule fuhr er seine ersten Rennen und bereits in diesem Alter war ihm klar, dass er Rennläufer werden wollte. "Die Zeit in der Schihauptschule Lilienfeld war eine coole Zeit und eine tolle Erfahrung", erinnert sich Digruber noch heute gerne zurück. Anschließend schloss er die dreijährige Schihandelsschule in Waidhofen/Ybbs ab.
Seinen ersten großen Erfolg feierte Digruber bei den österreichischen Schülermeisterschaften in St. Sebastian, wo er im Riesentorlauf den vierten Platz belegte. Dadurch durfte er auch sein erstes internationales Rennen in Italien bestreiten, bei dem nur die besten Sportler des jeweiligen Landes dabeisein konnten.
Beim ersten Europacuprennen auf der Reiteralm im Dezember 2008 erlitt Digruber einen Kreuzbandriss und musste infolgedessen die gesamte Saison aussetzen. Durch zahlreiche Therapien und eisernen Willen konnte sich der Mitterbacher aber wieder zurückkämpfen. Doch auch die darauffolgende Saison war ziemlich durchwachsen. "Durch meine vorangegangene Verletzung konnte ich mich nicht richtig überwinden", begründet Digruber. Erst am Ende der Saison bekam er seinen Kopf frei und sammelte seine ersten Europacuppunkte.
Im finnischen Levi gab Marc Digruber 2010 sein Debüt im Weltcup, wobei er im Slalom aber leider nicht den Sprung unter die Top-30 schaffte. Bei den Rennen in Bansko (Bulgarien) erreichte er dann aber bereits seine ersten Weltcuppunkte, worüber er sich riesig freute. Als Highlight einer erfolgreichen Saison krönte sich Digruber dann auch noch zum österreichischen Staatsmeister in der Super-Kombination.
In der abgelaufenen Saison gehörte Digruber dem Weltcupkader an und war bei jedem Slalom am Start. "Aufgrund extrem hoher Startnummern musste ich mit sehr schwierigen Bedingungen kämpfen. Ich bin oftmals nur in Löchern herumgehüpft", so Digruber. Es war jedoch eine tolle Erfahrung, bei den großen Rennen dabeisein zu können. "Vor allem die Atmosphäre in Schladming war ein Wahnsinn, ich hatte Gänsehautfeeling am Start", so Digruber über eine äußerst lehrreiche Saison.
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