Mit dem Drahtesel bis nach Spanien
Tina Sperl bezwang mehr als 3000 Kilometer von Hainfeld nach Santiago de Compostela.
HAINFELD (mg). Eine Radtour ist doch etwas Schönes. Tausende Niederösterreicher schnappten sich auch diesen Sommer ihren Drahtesel für einen Ausflug. Eine davon war die 24-jährige Tina Sperl. Doch die Hainfelderin brach nicht zu einer Tagestour am Gölsenradweg auf. Ihr Ziel war Santiago de Compostela in Spanien.
Sieben Wochen im Sattel
Ohne große Planungen radelte Tina los. Auch beim Budget setzte sie sich enge Limits, nicht viel mehr als 1000 Euro wollte sie ausgeben. Durch Österreich und die Schweiz kam sie flott voran. "Nur die Steigungen in den Alpen machten mir gehörig zu schaffen", kann die 24-Jährige heute nach ihrer Rückkehr im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN über die Strapazen schmunzeln. Auch eine hartnäckige Lebensmittelvergiftung in der Schweiz konnte die Hainfelderin nicht stoppen.
Regenhölle Frankreich
Wenig später kamen Tina dann doch starke Zweifel an der Machbarkeit ihrer Tour. "In Frankreich regnete es 14 Tage fast durchgehend", erinnert sich die 24-Jährige. Mehrmals spielte sie in diesen zwei Wochen mit dem Gedanken, das Rad zur Seite zu stellen und per Bahn die Heimreise anzutreten. Doch als auch die Pyrenäen und somit insgesamt 18.000 Höhenmeter überwunden waren, fasste die Hainfelderin neuen Mut.
Endspurt mit Vater
Tinas Vater Rudolf flog zur mentalen Unterstützung ins spanische Pamplona. Von dort aus radelte er die letzten 800 Kilometer an der Seite seiner Tochter nach Santiago de Compostela und im Anschluss weiter bis ans Meer.
Kaum zurück in der Heimat hegt Tina Sperl bereits neue Pläne. "Eine Radtour durch Skandinavien würde mich schon noch reizen", verriet die Unternehmungslustige den BEZIRKSBLÄTTERN.
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