Einbrecherbande bestahl schlafende PKW-Insassen

Weitere Arbeit für Verfahrenshelfer Peter Schobel. | Foto: Probst
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BEZIRK LILIENFELD. Drei Mitglieder mussten sich nun am Landesgericht St. Pölten verantworten, zwei davon wurden rechtskräftig zu Freiheitsstrafen von zweieinhalb Jahren (nach dem Jugendstrafgesetz) und drei Jahren verurteilt. Bei dem 23-jährigen Hauptangeklagten führten weitere Beweisanträge zur Vertagung des Prozesses.

Überraschungsmoment

Die Liste der Tatorte, an denen die Beschuldigten mit zum Teil verurteilten, teilweise in Untersuchungshaft sitzenden oder noch gesuchten Komplizen ihre finanzielle Situation verbessern wollten, ist entsprechend lang. In unterschiedlicher Besetzung agierten die Ungarn zwischen März 2016 und April 2017 bei ihren PKW-Einbrüchen immer in der selben Art. Sie fuhren auf Rastplätze und leuchteten in die für sie geeigneten Fahrzeuge, in denen außer in einem Fall die Insassen schliefen. Während ein Täter eine Scheibe einschlug, griff der andere in das Fahrzeug und nahm Handtaschen samt Inhalt heraus. Dann eilten sie zu einem Fluchtfahrzeug, das meist von einem 53-Jährigen gelenkt wurde und fuhren davon. Von den im Schlaf überrumpelten Personen reagierten nur zwei Frauen mit Widerstand, jedoch erfolglos.

Täter erschossen

Aufgrund von Verhaftungen in Ungarn und Deutschland, wobei einer aus der Tätergruppe einen Polizeibeamten attackierte und von diesem daraufhin erschossen wurde, wurde auch die „Österreich-Gruppe“ zuletzt vorsichtiger. Die Ungarn stellten das Fluchtfahrzeug auf gegenüberliegenden Parkplätzen ab und überquerten zu Fuß die meist vierspurigen Autobahnen auf dem Weg zum und vom Tatort.

Einbruch im Bezirk Lilienfeld

Laut Staatsanwalt Michael Lindenbauer waren unter anderem mehrmals PKWs auf Raststationen in Niederösterreich betroffen. Bei den Wohnhauseinbrüchen suchten die Ungarn ihre Opfer in den Bezirken Melk, Lilienfeld und Mödling heim.
Richter Markus Grünberger konfrontierte die Angeklagten mit den einzelnen Fakten, wobei sich der 21-Jährige zuletzt umfassend schuldig bekannte. „Es hat mich einiges gekostet, bis ich ihn dazu gebracht habe“, meinte Verteidigerin Veronika Ujvarosi, die auch auf das jugendliche Alter für das Strafmaß verwies.
Verfahrenshelfer Ernst Gramm betonte, dass sich auch der 53-Jährige, Vater von sechs erwachsenen Kindern, zumindest nach Rücksprache mit ihm vor dem Gerichtssaal geständig zeigte und als Chauffeur „nur“ als Beteiligter fungierte.
Eine Fortsetzung gibt es für Verfahrenshelfer Peter Schobel. Sein Mandant bestreitet den Großteil der ihm zur Last gelegten Fakten, obwohl er durch Mittäter schwer belastet wird.
Ein bereits verurteilter Komplize, der nun als Zeuge aussagte, widerrief seine detaillierten Angaben, bei denen er vor der Polizei unter anderem auch den 23-jährigen Verdächtigen auf diversen Videoüberwachungsbeiträgen als Täter identifiziert hatte.

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