Arbeiterkammer Lilienfeld: "Selbst wir konnten nicht helfen"
Burkhard Eberl erklärt, wo man besser doch mitschreiben sollte.
"Arbeitszeiten müssen immer mitdokumentiert werden!", erklärt Burkhard Eberl, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer Lilienfeld (AK). "Schreibt man seine genauen Arbeitszeiten nicht sorgfältig mit, zieht man, wenn man zu wenig ausgezahlt bekommt, schnell den Kürzeren", warnt er.
Erste Halbjahresbilanz
In ersten Halbjahr gab es für Lilienfelds Arbeitnehmer 2.077 Beratungen. 275.361 Euro konnten m Arbeits- und Sozialrecht eingebracht werden. Insgesamt wurden für die Mitglieder 512.331 Euro erreicht. Bezirksstellenleiter Burkhard Eberl zeigt sich zufrieden: "Wir leisten hier großartige Arbeit für die Arbeitnehmer im Bezirk."
"Geld futsch"
Nach Beendigung des Dienstverhältnisses wurde bei einer über 50-jährigen Hilfskraft im Gastgewerbe festgestellt, dass die offenen Mehrarbeits- und Überstunden für die letzten fünf Monate nicht bezahlt wurden. Die Chefin bestritt die Mehrleistungen und verweigerte die Auszahlung von rund 90 offenen Stunden. Die Frau wandte sich daher an die AK Lilienfeld. Sie berichtete, dass sie als Teilzeitkraft mit 25 Stunden pro Woche fallweise sogar bis zu 45 Stunden eingesetzt wurde. "Weil sie dafür kein Geld bekommen hatte, versuchte die AK Lilienfeld die Ansprüche einzufordern", berichtet Burkhard Eberl.
Keine Aufzeichnungen
Da die Dienstnehmerin keine eigenen Arbeitsaufzeichnungen führte, der Dienstgeber aber Mitschriften vorweisen konnte wo keine Mehrstunden aufschienen, schaute die Hilfskraft durch die Finger. "Das Traurige an der Sache ist", so der Bezirksstellenleiter, "auch das Geld für 23 Urlaubstage ging infolgedessen verloren".
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