Wandern in Oberösterreich
Vom Brunnental auf den Herrentisch

Foto: die2Nomaden.com
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Steyrling/Waldfriedhof-Ringsattel-Herrentisch-Gedenkstein-retour

STEYRLING. Unsere erste Wanderung im neuen Jahr 2022 führt uns in das wunderschöne Brunnental bei Steyrling. Die weihnachtliche Schlemmerei und die vielen Kekse wollen verbrannt werden.

Im Reich der Familie Schaumburg-Lippe

Dem Nebel entfliehend, nehmen wir die A9 Richtung Graz, fahren bei der Ausfahrt Klaus ab, durch den Ort Steyrling Richtung Brunnental, vorbei an der wunderschönen Villa der europäischen Hochadelsfamilie Schaumburg-Lippe, parken beim Waldfriedhof „Waldfrieden“, schnüren unsere Schuhe, ziehen uns den Temperaturen gemäß warm an und starten auf der Schotterstraße Richtung Bernerau.

Nach circa 1,5 km nehmen wir die Forststraße rechts, überqueren eine Holzbrücke und wandern etwas später beim wunderschön dekorierten Forsthaus Bernerau vorbei. Hier wird in der kargen Jahreszeit Futter für das Wild ausgebracht.

Wunderschöne Bernerau

Der Wanderweg verläuft großteils gemütlich, nur leicht steigend auf einer Forststraße und ist durchgehend gut markiert – oder könnte gemütlich sein, wenn ich mich nicht so sputen müsste, denn die beiden Herren und meine gar nicht mehr so kleine Nichte Sopherl legen ein tolles Tempo vor und mich haben die eingelagerten Kekse schon etwas beim Gehen behindert, also marschier ich als Letzte hintennach, nicht ohne ab und zu meinen geliebten „Tschuri-Fetzn“ (co. Georg Danzer) zu verwenden, um mir den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen.

Etwa 15 min. nach dem Forstamt geht der Weg rechts weiter. Hier in diesem Talbereich merkt man, dass die Temperaturen wesentlich niedriger sind, als noch beim Start unserer Tour. Sagen meine Mitwanderer – mir ist heiß!!!

30 min. später erreichen wir eine kleine Lichtung mit einer Jagdhütte (die Ringhütte) und kurze Zeit später zweigt die Tour links in den Wald ab. Ab hier verlassen wir die Forststraße und nehmen den Wanderweg hinauf zum Ringsattel.

Schritt für Schritt dem Ziel entgegen

Der Weg wird nun ein wenig steiler, schlängelt sich in einigen Serpentinen nach oben und spätestens hier wird auch dem Verfrorensten warm und der Zwiebellook wird etwas dünner. Hin und wieder geht’s über entwurzelte Baumstämme und kleinere Bacherl und einmal gilt es eine Felsenstelle zu überwinden, welche mit zwei Metallbügeln gesichert ist. Doch keine Sorge, dieser Abschnitt ist relativ einfach zu bewältigen, selbst für „Zwerge“ wie mich.

Weiter geht es den Waldweg hoch, bis wir in ca. 30 min. den Ringsattel auf 880m erreichen. Das ist nun die höchste Erhebung unserer Wanderung. Der Kasberg und das Spitzplaneck sind von hier schön zu sehen. Wir genießen die Strahlen der Wintersonne und verdrücken unsere mitgebrachten Müsliriegel.
Von hier geht es dann nur wenige Meter wieder abwärts Richtung Almtalerhaus, bevor wir endgültig den „Herrentisch“ erreichen.

Der Herrentisch mit traumhaftem Ausblick

Der Herrentisch ist eine aus Baumstämmen gebaute Holzbank mit Tisch für ca. 8 Personen.
Hier kann man bei schönem Wetter tolle Ausblicke auf die blau-grünen Ödseen im Almtal, den Fäustling und viele Gipfel im Toten Gebirge genießen. Auch uns ist der Wettergott hold und manch einer von uns hätte hier schon gern sein Schnitzel und ein Bier. Träumen darf man ja. Kleiner Tipp: nehmt euch zumindest ein Seiterl mit.

Nach einer kurzen Pause geht es auf dem selben Weg wieder zurück.
Wir bewundern das wunderschöne Tal, welches noch vollständig der Fürstenfamilie von Schaumburg-Lippe gehört.

Abstecher zum Wasserfall und Gedenkstein

Kurz nach der Fürstliche Schaumburg-Lippischen Forstverwaltung (dem Forstamt), nach der Brücke, zweigen wir nochmal rechts ab und nehmen die Schotterstraße bergwärts. Etwa 10 min. später erreichen wir eine Staumauer, aus der jede Menge Wasser in die Tiefe schießt. Wir staunen über die Kraft des Wassers.

Im Staubereich des Hungeraubaches sind viele Schotterbänke, welche sich nach jedem Regen verändern und dem Bachlauf eine neue Optik geben.

Wir gehen noch 100m das Bachbett entlang und finden schließlich den Gedenkstein „Der letzten Hirsch“.
Hierbei handelt es sich um eine Gedenktafel in einen größeren Felsen gemeißelt, auf dem einem Vorfahren des derzeitigen Fürsten von Schaumberg-Lippe wegen des Abschusses seines letzten Hirschen gehuldigt wird.
Wir finden, dass dieser Gedenkstein den Umweg nicht unbedingt wert ist, der Staubereich samt Stauanlage und die Aussicht auf die Bergwelt auf jeden Fall.

Wir betrachten und fotografieren das überschießende Wasser noch ausführlich und machen uns anschließend auf den Rückweg zum geparkten Auto, wechseln unsere durchgeschwitzte Kleidung gegen unser Reservegewand, fahren zurück zum kleinen und netten Ortskern von Steyrling und genehmigen uns im bekannten und sehr gemütlichen Gasthof „Kaiserin Elisabeth“ eine Runde Hopfensaft (natürlich nicht für das Sopherl), ein herzhaftes Wildgericht und natürlich das Schnitzel, von dem unser Wanderbegleiter schon den ganzen Weg geträumt hatte. Die Speisen dort sind übrigens sehr zu empfehlen und die Bedienung sehr freundlich.

Naturphänomen HAAREIS

Zusätzlich zu dieser schönen Wanderung haben wir heute das erste Mal ein sogenanntes „HAAREIS“, auch Eiswolle genannt, gesehen!!!

Laut Wikipedia ist die Entstehung des nur selten zu beobachtenden Haareises wissenschaftlich noch wenig erforscht.
Es besteht aus feinen Eisnadeln, die sich bei geeigneten Bedingungen auf morschem und feuchtem Totholz bilden können. Anders als Hydrometeore (zum Beispiel Raureifkristalle) entsteht Haareis aus dem im Holz enthaltenen Wasser, nicht aus Luftfeuchtigkeit.

Ein tolles Naturphänomen.

Mehr Details

Infos und die dazugehörige GPX-Datei gibt es auf unserer Homepage unter "die2Nomaden.com".

genießt das leben und
BLEIBT GESUND

es grüßen euch
Uli & André von
die2Nomaden.com 😉

wer mehr über unsere Unternehmungen wissen will, folgt uns auf
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