MeinMed-Vortrag
Wenn Bauch und Essen sich nicht vertragen: Ernährung bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Diätologin Christa Schlucker vom KUK und Moderatorin Christine Radmayr. | Foto: BRS
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Im Rahmen einer MeinMed-Veranstaltung in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) widmete sich Christa Schlucker dem spannenden Thema „Wenn Bauch und Essen sich nicht vertragen: Ernährung bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten“.

LINZ-LAND. Immer wiederkehrende Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchkrämpfe, Blähungen und Durchfälle nach dem Essen und Trinken können auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen. Diese entsteht, wenn bestimmte Stoffe der Nahrung nicht ausreichend verdaut werden, weil bestimmte Enzyme im Darm fehlen.

Somit können Unverträglichkeit ausgelöst werden

Milchzucker, Fruchtzucker, Sorbit und Histamin können solche Unverträglichkeiten auslösen. Eine Diagnose erfolgt über H2-Atemtests. „Ich rate von Bluttests hier ab, diese sind nur eine Geldmacherei mancher Ärzte und sind nicht aussagekräftig“, erklärt Schlucker. Bei einer Histaminintoleranz können neben Darmbeschwerden auch Hautreaktionen, Schwellungen, Herzrhythmusstörungen und Atembeschwerden auftreten. Eine Histaminintoleranz kann nur durch eine Ausschlussdiagnose und einen Diätversuch festgestellt werden.

Schlucker betont: „Es gibt keine allgemeine Ernährungsempfehlung bei Intoleranzen, die Diät muss individuell angepasst werden. Eine professionelle Diätberatung ist wichtig.“ Eine glutenfreie Ernährung ist nur für Menschen mit Zöliakie notwendig. Bei Verdauungsbeschwerden kann eine Reaktion auf Laktose, Fructose, Sorbit und Weizen vorliegen.

Milchprodukte meiden

Bei Laktoseunverträglichkeit sollten Milchprodukte gemieden werden, es gibt aber laktosearme Spezialprodukte. Laktasepräparate können bei der Verdauung helfen. Bei Histaminunverträglichkeit sollten histaminreiche Lebensmittel gemieden werden. Antihistaminika können die Beschwerden lindern. Regelmäßige Mahlzeiten, gutes Kauen und das Meiden von Fertigprodukten können die Symptome lindern. Stressreduktion, Bewegung und ausreichender Schlaf können Nahrungsmittelunverträglichkeiten verbessern.

„Genussvolles Essen ist wichtig“

„Ob und wieviel Sie von diesen Lebensmitteln vertragen, sollten Sie selber austesten. Achten Sie generell auch bei allen verpackten Lebensmitteln und Fertigprodukten auf die Zutatenliste – hier können natürlich laktose-, fruktose-, sorbit- oder histaminreiche
Inhaltsstoffe enthalten sein“, empfiehlt Schlucker. Regelmäßige, abwechslungsreiche Mahlzeiten, gutes Kauen und das Meiden von Fertigprodukte trägt außerdem dazu bei, Symptome zu lindern. Reduzieren Sie Stress, machen Sie viel Bewegung und schlafen Sie ausreichend. Alleine dadurch, lassen sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten häufig verbessern und Magen-Darm-Beschwerden reduzieren. „Die Menschen sollen nur so viel meiden, wie es unbedingt sein. Das genussvolle Essen ist wichtig“, so Schlucker.

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